Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Barbora Baluskova
(2019):
Composition of Fatty Acids and Genes Responsible for Fatty Acid Biosynthesis in Seeds of Silver Fir (Abies alba).
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Lebensmittelwissenschaften,
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 131.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Die europäische Weißtanne (Abies alba) ist bekannt für die Produktion von Δ5 ungesättigten Fettsäuren wie Taxolensäure (C18:2c5,9), Pinolensäure (C18:3c5,9,12), Keteleeronsäure (C20:2c5,11) und Sciadonsäure (C20:3c5,11,14). Der hohe Gehalt an ungesättigten Fettsäuren ist wichtig für die Fluidität der Membran, welche für die Adaptation an biotischen sowie abiotischen Stress zuständig ist. Deswegen wurden beim analytischen Teil der Arbeit die Fettsäureprofile der Megegametophyten von Weißtannen via Gaschromatographie untersucht und verglichen, um etwaige Unterschiede zwischen drei verschiedenen hoch- oder submontanen Standorten in Österreich (Oberösterreich, Steiermark und Vorarlberg) zu entdecken. Signifikante Unterschiede wurden innerhalb der Bäume in einzelnen Standorten festgestellt, wobei die Ursache unklar blieb. Der Vergleich der Fettsäurezusammensetzung in allen drei Standorten zeigte, dass die Proben aus Oberösterreich und Steiermark ähnlichere Profile haben als jene aus Vorarlberg, welche eine Verschiebung zu kürzeren und weniger ungesättigten Fettsäuren deuteten. Der Fettgehalt war hingegen höher in Samen aus Oberösterreich und Vorarlberg (48,8 und 49,1% w/w) und deutlich niedriger in Steiermark (44,1% w/w). Möglicherweise korreliert der Fettgehalt stärker mit der Rekolonisationsgeschichte der Tanne als mit der Höhenlage der Bäume. Der genetische Teil der Arbeit beschäftigte sich mit der Suche und Amplifizierung von möglichen Genen der Δ5 Desaturase, da dieses Enzym in Koniferen noch nicht annotiert wurde. Für die Amplifizierung wurden 18 Primer für drei unterschiedliche Genfragmente entworfen, welche möglicherweise zur Δ5 Desaturase gehören. Das Sequenzieren wurde mit drei Primer Paaren durchgeführt und anschließend Polymorphismus der Gene nachgewiesen. Um den Zusammenhang mit Variationen im Fettsäureprofil festzustellen, müssten mehrere spezifischere Analysen durchgeführt werden.
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Beurteilende(r):
Schreiner Matthias
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1.Mitwirkender: