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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Gerald Hofer (2020): Charakterisierung des Adipatgehaltes in chemisch modifizierten Lebensmittelstärken.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Lebensmittelwissenschaften, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 100. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Native Stärke ist wegen der unvorteilhaften Eigenschaften, wie die schlechte Gefrier-und Taustabilität, nur begrenzt einsetzbar. Um diese Mängel zu verringern, werden Modifikationen durchgeführt. Eine wichtige chemische Modifizierung von Stärke ist Acetylierung mit Essigsäureanhydrid und anschließende Quervernetzung mit Adipinsäure. Das Produkt, acetyliertes Stärkeadipat, ist bekannt als E1422. Da Adipinsäure zwei Carboxylgruppen besitzt, dient sie entweder doppelt gebunden als Vernetzungsmittel oder einfach gebunden als Substituent. Ziel war die Entwicklung einer Analysenmethode zur Unterscheidung zwischen als Mono- oder Diester vorliegender Adipinsäure in Wachsmais-Stärkeadipaten. Zu diesem Zweck sollten vorhandene Monoester im Wachsmais-Stärkeadipat mit Benzylamin zu einem Amid umgewandelt werden. Bei der folgenden analytischen Bestimmung des Gesamtadipinsäuregehaltes nach der Reaktion wird dieser derivatisierte Anteil dann nicht mitbestimmt. Dann kann durch Vergleich mit dem Gesamtadipinsäuregehalt und dem freien Adipinsäuregehalt der Anteil an einfach gebundener und doppelt gebundener Adipinsäure ermittelt werden. Die Idee dahinter: Je höher der Grad an doppelt gebundener Adipinsäure, desto besser ist der Grad der Vernetzung durch die eingesetzte Adipinsäuremenge. Dazu wurde im Laborreaktor unter verschiedenen Bedingungen acetyliertes Wachsmais-Stärkeadipat synthetisiert und folglich wurde der Adipinsäuregehalt bestimmt. Die Parameter umfassten das Verhältnis Essigsäureanhydrid zu Adipinsäure, die Reaktionszeit, den pH-Wert, die Zugabe von Salzen und die Temperatur, die den Grad der Vernetzung beeinflussen. Brabender-E-Viskositäts-Ergebnisse zeigten, dass die Vernetzung bei hohem Mischungsverhältnis von Essigsäureanhydrid zu Adipinsäure, Raumtemperatur, pH-Werten unter neun und Zugabe von Salzen gefördert wird. Die Reaktionszeit spielt keinen Einfluss. Keine Korrelation konnte zu den ermittelten einfach gebundenen Adipinsäure-Werten hergestellt werden.

Beurteilende(r): Schreiner Matthias

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