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Mukhiddin Juliev (2019): Analysis of mass movement processes and their impact on land use land cover change in Tashkent province (Uzbekistan).
Dissertation - Institut für Alpine Naturgefahren (IAN), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 139. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Die Bostanlik Region in der Tashkent Provinz in Usbekistan zeichnet sich durch überwiegend gebirgiges Terrain aus und weißt eine hohe Disposition für Erdrutsche auf. Jedoch befindet sich in diesem Gebiet keine Messstation welche diese Massenbewegungen detektiert. Diese Forschungsstudie, welche sich mit der ersten Gefahrenhinweiskarte für Rutschungen in dieser Region beschäftigt wird in drei Bereiche gegliedert und je einem Kapitel zugeordnet. Diese drei Kapitel sind jeweils in SCI-Publikationen veröffentlicht oder in derzeit in Begutachtung. Der Hauptfokus dieser Studie liegt in der Analyse der Massenbewegungen in der Bostanlik Region, in der Tashkent Provinz, Usbekistan. Kapitel 2 beschreibt das Verfahren der Change Detection Analysis von zwei multispektralen Datensätzen für die Region von Landsat-5 TM von 1989 und Landsat-8 OLI für 2017. Das Verfahren der Change Detection zeigt innerhalb dieser 28 Jahren signifikante Änderungen in dem Bereich Waldnutzung, bebautem Gebiet, kahlem Boden und Schneebedeckung. Kapitel 3 zeigt erstmalig mithilfe von Erdbeobachtung beruhenden Diensten kartierte Rutschungsgebiete in diesen Regionen auf. Hierzu wurden hochauflösenden GeoEye 1 Daten und das Klassifikationsverfahren Random Forest Object Based Image Analyses (OBIA) für die Ausweisung von Erdrutschgebieten herangezogen. Kapitel 4 zeigt die Erstellung der ersten Gefahrenhinweiskarte in dieser Region mit Hilfe von Statistical index (SI), frequency ratio (FR) und certainty factor (CF). Zehn Prognose Layer wurden für diesen Zweck verwendet, einschließlich Geologie, Boden, Landnutzung, Landbedeckung, Neigung, Ausrichtung, tektonische Lineamente, Abstand zu Straßen, Abstand zu Störungszonen und Abstand zu Gewässern. Der räumliche Zusammenhang von Erdrutschen und den zehn verwendeten Layern bestätigten die Ergebnisse von anderen durchgeführten Studien in anderen Gebieten. Aufgrund der polygon-basierenden Daten durfte die beobachtbare Leistung höher liegen als bei anderen Modellen. Diese gewonnenen Ergebnisse in dieser Studie sind für die lokalen Behörden in der Region vom großen Nutzen, da sie die erste Gefahrenhinweiskarte für Erdrutsch-gefährdeten Gebiete darstellen und eine wertevolle Unterstützung in der Prävention von Rutschungen und zukünftiger Landnutzung spielen.

Betreuer: Hübl Johannes
2. Berater: Kaitna Roland

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