BOKU - Universität für Bodenkultur Wien - Forschungsinformationssystem

Logo BOKU-Forschungsportal

Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Manuela Maria Warmuth (2019): Alteration in lysosomal function and cyclin B1 expression as resistance mechanisms against T-DM1 in HER2 positive breast cancer models.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Biotechnologie, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 67. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen weltweit. 15-20% der Brustkrebspatientinnen leiden an dem HER2 / neu-positiven primären Brustkrebstyp ; diese aggressive Krebsform besitzt eine genetische Verstärkung, die zu einer Überexpression des HER2-Proteins führt. Trastuzumab wird als Erstlinientherapie eingesetzt, während Trastuzumab-Emtansin (T-DM1) eine Standardbehandlung ist, die als Zweitlinientherapie bei fortgeschrittenem HER2-positivem metastasiertem Brustkrebs verwendet wird. In dieser Arbeit wurden zwei dieser möglichen T-DM1 Resistenzmechanismen genauer beschrieben : eine Veränderung der lysosomalen Funktion sowie eine abnorme CyclinB1 / Cdk1-Expression. Um eine Veränderung der lysosomalen Funktion zu bestätigen wurden pHrodo Farbstoffe verwendet und eine pH-Wert erhöhung in den Lysosomen in resistenten Zelllinien festgestellt. Die Erhöhung des lysosomalen pH-Werts unter alleiniger Verwendung von Chloroquin und der Kombination mit T-DM1 war jedoch bei Zytotoxizitätstests aufgrund der hohen Variabilität der Ergebnisse schwer zu interpretieren, was wahrscheinlich auf die inhärente Toxizität von Chloroquin selbst zurückzuführen ist. Zusätzlich zu dem Anstieg des lysosomalen pH-Werts mit der Resistenz gab es einen Anstieg der Lysosomen Anzahl pro Zelle mit zunehmender Resistenz gegen T-DM1. Die Cathepsin-Expression, das T-DM1-spaltende Enzym, hatte geringen Einfluss auf die Resistenzentwicklung. Ein weiterer Kandidat, der CyclinB1 / CdK1-Komplex, könnte ebenfalls für die Wirkung von T-DM1 entscheidend sein, da DM1 nur in der M-Phase der Zelle wirkt, in der die Spindelanordnung durch T-DM1 gestört wird. Unsere Hypothese, dass ein abnormer Komplex zur Zellresistenz führt, konnte jedoch durch verschiedene Experimente widerlegt werden. Im Gegenteil, die CyclinB1-Expression nimmt sogar mit zunehmendem Resistenzniveau zu, was auch mit den kürzeren Generationszeiten resistenter Zellen im Vergleich zu ihrer sensitiven Mutterzelllinie zusammenfällt. Interessanterweise hatte die T-DM1-Resistenz keinen Einfluss auf die DNA-Synthese, wie BrdU-Assays zeigten. T-DM1 führt allerdings zu einer Erhöhung von CyclinB1 sowohl in den sensitiven als auch in den resistenten Subklonen.

Beurteilende(r): Rüker Florian
1.Mitwirkender:

© BOKU Wien Impressum