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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Simon Anders (2019): Experimental design to screen the impact of chemical chaperones on a recombinant CHO-K1 cell line producing the human lgG1 antibody PG9.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Biotechnologie, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 135. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Rekombinante Zelllinien des aus Ovarien des chinesischen Zwerghamsters werden heutzutage standardmäßig für die Produktion von Antikörpern verwendet. Die Empfindlichkeit dieser Zellen macht die Kultivierung besonders aufwendig. Des Weiteren nehmen die Kultivierungsbedingungen auch Einfluss auf die Ausbeute sowie die Qualität des Produktes. Chemische Chaperone sind kleine Moleküle, welche natürlich in verschiedensten Organismen vorkommen, um dort die native Form der zellulären Proteine während Stress zu gewährleisten. Des Weiteren verhindern sie die Aggregation von Proteinen, welche dem Organismus schaden könnten. Die Anwendung dieser Substanzen und derer Derivate in der Kultivierung von Ovarien Zellen des chinesischen Hamsters ist der Literatur zur Folge eine Strategie um die Ausbeute, aber auch die Qualität des Produktes zu steigern. In dieser Studie wurden insgesamt 21 verschiedene chemische Chaperone getestet unter Anwendung der statistischen Versuchsplanung. Durch die Anwendung von Teilfaktorplänen kann die Anzahl der notwendigen Experimente reduziert werden jedoch auch die statistische Signifikanz erhöht. Als Modell Zell Line wurde eine K1 Zell Line, welche den humanen IgG1 PG9 Antikörper produziert herangezogen. Aus der Auswertung der statistischen Versuchspläne resultierte, dass Dimethylsulfoxid und 4-Phenylbuttersäure die vielversprechenden Substanzen sind. Um deren Wirksamkeit nochmals zu bestätigen wurden sie des Weiteren auch in anderen Kultivierungsmethoden getestet. Außerdem stellte sich heraus, dass die Supplementierung von Dimethylsulfoxid keinen Einfluss auf die Thermostabilität des Proteins hat. Außerdem wurde gezeigt, dass durch die Supplementierung von Dimethylsulfoxid auch der Laktat wie auch der L-Glutaminsäure Metabolismus beeinflusst wurden.

Beurteilende(r): Kunert Renate
1.Mitwirkender: Mayrhofer Patrick

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