Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Max Ördögh
(2020):
Optimierung der Geschiebebewirtschaftung am Gimbach (Teil Hydrologie).
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Alpine Naturgefahren (IAN),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 94.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Die Bewirtschaftung von Geschiebe im Einzugsgebiet von Wildbächen stellt heutzutage immer noch eine große Herausforderung für die Planung dar. Infolge intensiver Niederschlagsereignisse wird das Geschiebe aus seiner ursprünglichen Lage im Hang gelöst und über weite Strecken im Einzugsgebiet transportiert. Infolgedessen kommt es entlang des Wildbachs zur Freisetzung von Kräften, welche sich nur bedingt kontrollieren lassen und in vielen Fällen enorme Schäden verursachen, deren Ausmaß noch weit über die eigentlichen Grenzen des Einzugsgebiets hinausgeht.
Infolge eines langanhaltenden Niederschlagsereignis kam es am 12. August 2002 im Einzugsgebiet des Gimbachs, einem Wildbach in Oberösterreich zur Mobilisierung von großen Geschiebemassen. Dabei wurden eine Vielzahl wichtiger Schutzbauwerke der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) umflossen und beschädigt, andere wurden aufgrund der großen Ablagerungstiefe zur Gänze verlandet und somit in ihrer Funktion unbrauchbar gemacht. Das von den Seitengräben eingetragene Geschiebe führte teilweise zur Verlegung des Bachlaufs.
Während der letzten Jahre fanden immer wieder Projekte bzw. Arbeiten am Gimbach statt. Dabei wurden mehrere Maßnahmen zur Wiederherstellung eines zufriedenstellenden Zustands umgesetzt. Nichtsdestotrotz befinden sich viele Bereiche immer noch in einem nicht schutzoptimalen Zustand. Für die Umsetzung eines langfristig erfolgreichen Maßnahmenkonzepts sind umfangreiche Analysen, Erhebungen und Simulationen erforderlich.
Im Rahmen dieser Diplomarbeit sollen für das Einzugsgebiet des Gimbachs sowie das dem Gimbach übergeordnetem Einzugsgebiet des Frauenweißenbachs Niederschlags-Abfluss (N-A) Modelle erstellt werden. Basierend auf verschiedenen Niederschlagsereignissen sind Abflusssimulationen durchzuführen, welche für die bautechnische Planung von Schutzbauwerken verwendet werden. Des Weiteren gilt es anhand der Modelle die hydrologischen Prozesse in den Einzugsgebieten zu beschreiben sowie eine möglichst plausible Rekonstruktion des Hochwasserereignisses vom 12. August 2002 zu erarbeiten. Die Modellergebnisse werden anschließend der WLV in Bad Ischl, Sektion Salzkammergut zur Verfügung gestellt und dienen als wesentliches Planungsinstrument für künftige Projekte in den Einzugsgebieten.
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Beurteilende(r):
Hübl Johannes