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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Severina Zita Irsigler (2020): Radionuclides in rocks and soils of the Galápagos Islands: geogenic and anthropogenic sources.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Bodenforschung (IBF), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 83. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Im Zuge dieser Masterarbeit wurde die Radioaktivität von Gesteins- und Bodenproben der Galápagos Inseln erforscht. Die Proben wurden in den Jahren 2016 bis 2019 auf vier unterschiedlichen Inseln (Isabela, Floreana, Santa Cruz and San Cristóbal) während Forschungsreisen gesammelt. Das Probenspektrum reicht von Ober- und Unterboden, unterschiedlichen Alters- und Höhenstufen sowie weitere Unterteilungen der Gesteine in Lava, Bimsstein und vulkanische Schlacke. Durch diese Probenvielfalt wurden die Unterschiede der Radioaktivität zwischen feuchten und trockenen Standorten, Ober- und Unterboden sowie Boden und Gesteinen untersucht. Die Konzentration der Aktivität von einigen Radionukliden (inkl. Cs-137, Pb-210, Rn-222 and K-40) wurden mit einem Gammaspektrometer analysiert. Die Analysen zeigten, dass nur der Oberboden Cs-137 beinhaltet, welches einen anthropogenen Ursprung hat. Obwohl im Allgemeinen die Aktivität von Cs-137 mit der Höhenstufe steigt und damit verbunden mit zunehmendem Niederschlag, nimmt diese in der vulkanischen Schlacke kontinuierlicher zu als im Lavagestein. Im Vergleich zu Datensätzen anderer Länder in Südamerika ist die Cs-137 Depositionshöhe mit jenen Standorten vergleichbar, welche sich auf demselben Breitengrad befinden. Verfügbare Werte von südlicheren Breitengraden zeigten bis zu sechsmal höhere Werte als jene vom Äquatorbereich. Die Aktivität von K-40 nimmt mit zunehmender Höhe bzw. Niederschlag ab. Dies wird auf eine erhöhte Verwitterung des Bodens und Auswaschung von Kalium zurückgeführt. Der Einfluss der unterschiedlichen Ausgangsgesteine auf die Aktivität von Rn-222 zeigte, dass Böden welche sich aus rhyolitischen Bimstein gebildet haben, höhere Werte aufweisen. Jedoch sind die gemessenen Werte geringer im Vergleich zu Ausgangsgesteinen mit ähnlichen geochemischen Eigenschaften, beispielsweise aus Deutschland.

Beurteilende(r): Zehetner Franz
1.Mitwirkender: Gerzabek Martin
2.Mitwirkender: Lüthgens Christopher

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