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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Rabia Altuntop (2021): Konzeptualisierung von Gerüchen bei österreichischen und türkischen Frauen.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Lebensmittelwissenschaften, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 182. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Mit dem Geruchssinn werden Gerüche wahrgenommen und schlussendlich im Gehirn identifiziert, wo sie mit einer Vielzahl von mehr oder weniger bedeutungsvollen Assoziationen verbunden werden. Mittels spezieller Testmethoden wie Assoziationstests oder Conceptual Profiling können die Bedeutungen von Gerüchen analysiert werden. Ziel dieser Arbeit war es, mit ungeschulten Testpersonen alters- und emotionsbezogene Konzeptualisierungen für zwölf verschiedene Gerüche zu untersuchen. Insgesamt wurde der Test mit 174 Teilnehmerinnen mit österreichischer und türkischer Staatsangehörigkeit durchgeführt. Dazu wurden die Frauen gebeten, an Geruchsstreifen mit den Gerüchen Anis, Basilikum, Kokosnuss, Heu, Zitrone, Minze, Orange, Rose, Vanille und den für die Türkei typischen Gerüche scharfe Paprikaflocken, Granatapfelsirup und Pfeffer zu riechen, und mit einer von vier Altersgruppen (Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren) assoziativ zu verbinden. Anschließend sollten sie auch passende Emotionen zum Geruch auswählen. Die Ergebnisse für die Altersassoziationen zeigen, dass in beiden Staatsangehörigkeitsgruppen und in allen Altersgruppen beliebte Gerüche, die süßlich und fruchtig riechen wie Vanille und Granatapfel, vorrangig mit den jüngeren Altersgruppen, Kindern und Jugendlichen, assoziiert werden. Dagegen werden Gerüche, die unbeliebt sind wie Heu und Pfeffer, signifikant häufiger den älteren Altersgruppen Erwachsenen und Senioren zugeordnet. Bei den Emotionsassoziationen zeigen die Ergebnisse für beide Staatsangehörigkeiten, dass die beliebten Gerüche mit Emotionen wie Freude und Liebe assoziiert werden, während unbeliebte Gerüche den Emotionen wie Ekel und Hass zugeordnet werden. Ein Vergleich der Ergebnisse von österreichischen und türkischen Frauen zeigt, dass es einige wenige signifikante Unterschiede bezüglich Altersgruppen-Assoziationen gibt. Wenn es um Emotionsassoziationen geht, sind die Unterschiede gering und scheinen nicht relevant zu sein.

Beurteilende*r: Domig Konrad
1.Mitwirkender: Dürrschmid Klaus

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