Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Julia Thüringer
(2020):
Effect of different agromining treatments on soil quality.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Bodenforschung (IBF),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 130.
UB BOKU
obvsg
FullText
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Serpentinböden kennzeichnet ein hoher Anteil an Magnesium und Schwermetallen (Nickel, Chrom und Kobalt), während essenzielle Nährstoffe, organischer Kohlenstoff und Wasser unzureichend vorhanden sind. Diese Böden eignen sich für den Anbau von Hyperakkumulatoren, Pflanzen, welche hohe Mengen an Metallen in ihren oberirdischen Organen anreichern können. Agromining, der Anbau von Hyperakkumulatoren unterstützt durch ausgewählte landwirtschaftliche Praktiken, kann die Metallaufnahme der Pflanze erhöhen, um schließlich Metalle aus der geernteten und verbrannten Biomasse rückzugewinnen. Um den Einfluss von Agromining auf die Nickelverfügbarkeit und Bodenqualität in Österreich zu testen, wurde ein Feldversuch auf einem Serpentinstandort durchgeführt. Die Nickel-hyperakkumulierende Pflanze Odontarrhena chalcidica (syn. Alyssum murale) wurde in Behandlungen mit 50 cm Pflanzenabstand: i) Kontrolle, ii) mineralischer Dünger, iii) Rindermist, iv) Schweinemist, v) Kompost und einer ungedüngten Behandlung mit höherer Bepflanzungsdichte (30 cm), untersucht. Die Bodenproben wurden vor und nach der Düngung, sowie nach der Ernte entnommen. Die Nickelverfügbarkeit wurde mittels im Boden elektrostatisch gebundenen Sr(NO3)2-Nickel und komplexierten DTPA-Nickel Fraktionen untersucht. Für die Evaluierung der Bodenqualität wurde ein Set aus physikalisch-chemischen (Nährstoffkonzentrationen und -verfügbarkeiten) und biologischen Indikatoren (FDA-Enzymaktivität, biologischer Bodenqualitätsindex (QBS-index), Mesofauna-Abundanz), analysiert. Die Ergebnisse deuten auf einen signifikanten Rückgang von DTPA-Nickel innerhalb einer Vegetationsperiode hin, vermutlich aufgrund einer Aufnahme durch die Pflanze. Die Aufbringung von mineralischem Dünger verringerte die Enzymaktivität, während Rinder- und Schweinemist die Abundanz der Mesofauna signifikant erhöhten. Zudem führte die Behandlung mit Rindermist zu einem signifikanten Anstieg des Bodenqualitätsindexes.
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Beurteilende(r):
Puschenreiter Markus