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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Anna Heuberger (2021): COMPARISON OF DIFFERENT STABILITY TESTS REGARDING THEIR UTILITY FOR SNOWPACK STABILITY ASSESSMENTS IN GUIDING OPERATIONS.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Alpine Naturgefahren (IAN), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 31. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Schneebrettlawinen stellen das größte Risiko für kommerzielle Ski- Unternehmen in Kanada dar. Öffentliche Lawinenlageberichte haben wegen der Weitläufigkeit und der Abgeschiedenheit der Gebiete einen eingeschränkten Wert für die lokale Gefahrenbeurteilung. Auf Grund der begrenzten zeitlichen Ressourcen während des Betriebes, verwenden Skiführer/innen oft kleinflächige Stabilitätstests wie den Kompressionstest (CT) oder den Schaufelschertest (ST) um Informationen aus der Schneedecke zu gewinnen. Nichtsdestotrotz, ist noch wenig darüber bekannt, wie geeignet kleinflächige Stabilitätstests für die Stabilitätsvorhersage sind und wie unterschiedliche Ergebnisse von Schneedeckencharakteristika der Schwachschicht abhängen. Um diese Fragen zu beantworten, wurden während der Wintersaison 2019/2020 Daten erhoben. Der erste Datensatz besteht aus 633 Testvergleichen zwischen dem CT und dem ST. Die Analyse der Daten zeigt, dass die Ergebnisse signifikant mit der Stabilitätseinschätzung korrelieren und dass die Unterschiede zwischen den Testmethoden von Schneedeckeneigenschaften, wie der Tiefe der Schwachschicht, abhängen. In der Analyse des zweiten Datensatzes wird untersucht, inwiefern die Bruchcharakteristik der kleinflächigen Stabilitätstests das Fortpflanzungspotential des Bruchs vorhersagen kann. Das Fortpflanzungspotenzial wird dabei durch den erweitertern Säulentest (ECT) und durch den Propagation Saw Test (PST) bestimmt. Der Datensatz besteht aus 138 Testvergleichen bei denen der CT, ST, PST und ECT inkludiert sind. Dabei geht hervor, dass der CT regelmäßige Bruchflächen auf Schwachschichten ohne Fortpflanzungspotenzial produziert während der ST auf wenig ausgeprägten Schwachschichten mit Fortpflanzungspotenzial keine regelmäßigen Bruchflächen erzeugt. Diese Unterschiede kommen besonders zur Geltung, wenn es sich um Neu- oder Triebschneeprobleme handelt oder wenn ein großer Härteunterschied zwischen der Schwachschicht und dem darüber liegenden Brett besteht.

Beurteilende*r: Reiweger Ingrid

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