Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Bettina Link
(2004):
Archäobotanische Untersuchung der mittelneolithischen Kreisgrabenanlage Kamegg, Niederösterreich.
Diplomarbeit / Masterarbeit,
BOKU-Universität für Bodenkultur.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Die Untersuchung von verkohlten Kultur- und Wildpflanzenresten aus der
mittleren Jungsteinzeit (4900-4600 v. Chr.) hat ergeben, dass die frühen
Siedler von Kamegg im Kamptal wahrscheinlich mit einer
landwirtschaftlichen Krisensituation konfrontiert waren. Als Zeichen
dafür sind ein verarmtes Kulturpflanzenspektrum (Hauptgetreide: Einkorn
und Emmer, kein Gerstenanbau)und ein ungewöhnlich reiches Inventar an
wildwachsenden Sammelpflanzen(Cornus mas, Cornus sanguinea, Crataegus
monogyna, Fragaria sp., cf. Pyrus pyraster, Physalis alkekengi, Sambucus
nigra, S. ebulus und Corylus avellana) zu werten. Der botanische Befund deckt sich mit archäozoologischen Ergebnissen, die auf eine verstärkte Nutzung von Wildtieren deuten. Es scheint so zu sein, dass die bäuerlichen
Siedler von Kamegg vermehrt auf die Nutzung wildwachsender Pflanzen bzw.
wildlebender Tiere zurückgreifen mussten, um Engpässe in ihrer landwirtschaftlichen Produktion auszugleichen.
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Beurteilende(r):
Kohler-Schneider Marianne