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Gewählte Dissertation:

Markus Hrachowitz (2004): Introduction and validation of an improved 137Cs - soil redistribution conversation model.
Dissertation, BOKU-Universität für Bodenkultur. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Fallout Radionuklide, besonders das anthropogen erzeugte 137Cs, können, aufgrund ihrer chemischen Bindungseigenschaften, als Tracer in der Bodenkunde und Geologie verwendet werden. Die ausgeprägte Affinität des Radiocäsiums zu Tonmineralen ermöglicht die Definition einer Beziehung zwischen 137Cs Gehalt im Boden und Bodenumlagerungs-prozessen. Seit den frühen 70er Jahren wurde bereits eine Vielzahl von Konversionsmodellen, die Bodentransport quantifizieren können, entwickelt. Zu den wichtigsten Modellansätzen zählen Proportionale Modelle sowie Massen Bilanz Ansätze. In der vorliegenden Dissertation wird die Idee von Proportionalmodellen aufgegriffen, ausgebaut und verbessert, sodass es schließlich möglich ist, die Simulation der zeitlichen Veränderungen der Radiocäsium Situation im Boden in das Modell zur Quantifizierung der Bodenerosion einzugliedern. Darüber hinaus werden Prozesse die zur Verdünnung der Aktivitätskonzentration in Ackerböden sowie Mechanismen der Pflanzenaufnahme berücksichtigt. Die Hauptidee des neuen Modellansatzes ist eine Kombination eines modifizierten exponentiellen Modells das unkultivierte Böden beschreibt, mit einem Model auf Basis einer Chapman Verteilung, das kultivierte Böden beschreiben kann. Das zusammengesetzte Modell ermöglicht eine umfassende und dynamische Beschreibung der 137Cs Situation im Boden sowie deren Veränderung, d.h. Migration und Bodenumlagerungsprozesse, die im Laufe der Zeit stattfinden. Das Modell wurde anhand von Bodenprofildaten von drei Standorten im österreichischen Donaueinzugsgebiet verifiziert.


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