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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Christian Juergen Reiter (2004): pH Effects on CHO Cultures and Transient Scanning.
Diplomarbeit / Masterarbeit, BOKU-Universität für Bodenkultur. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Das Ziel dieser Arbeit war Wege zur Beschleunigung von Prozessentwicklung in Säugetierzellkultur zu finden und Zellmetabolismus in Batch und kontinuierlicher Kultur zu untersuchen. Eine rekombinante Chinese Hamster Ovary Zellinie, die tissue type Plasminogen Activator (tPA) exprimierte, diente als Modellorganismus. Der untersuchte Parameter war ein pH von 6.7 bis 7.8. Batchexperimente wurden in kontrollierten 100 mL Spinnerkulturen durchgeführt und Wachstum und Proteinproduktion wurden dabei analysiert. Zellspezifische tPA Produktivität nahm mit steigendem pH ab, sie war um 60% geringer bei pH 7.8 als bei pH 6.7. Im Gegensatz wurden die höchsten Wachstumsraten um pH 7.5 gefunden. Um Entwicklungszeit zu reduzieren wurde eine Methode (Transient Scanning) erforscht bei der sogenannte Non-Steady-State Antworten in kontinuierlicher Kultur anstatt eines vollen Steady-State untersucht wurden. Jeden 2. Tag wurde der pH um 0.3 pH-Einheiten von pH 6.9 nach pH 7.8 und wieder retour nach pH 6.9 geändert. Selbiges wurde mit Spinnern gemacht, die von pH 7.8 nach 6.9 liefen. Zellspezifische Glukoseaufnahme- und Laktatproduktionsraten entsprachen den Batchergebnissen. Bei zellspezifischer tPA Produktivität konnte kein signifikanter Trend festgestellt werden was darauf schliessen lässt, dass sich die Zellen noch nicht an das neue pH Umfeld gewöhnen konnten. Daher wurde in einem weiteren Experiment der pH nur jeden dritten Tag geändert, dieses Mal von pH 7.0 bis 7.8 in Erwartung einer klareren tPA Antwort. Die höchste zellspezifische tPA Produktivität wurde bei pH 7.2 festgestellt jedoch war diese bei anderen pH-Werten unwesentlich geringer. Dies deutet darauf hin, dass umweltbedingter Stress durch das konstante Ändern des pH in allgemein höherer tPA Produktivität resultiert. Zusammen betrachtet konnte das Potential des Transient Scanning gezeigt werden um Prozessentwicklung zu verbessern.

Beurteilende(r): Doblhoff-Dier Otto

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