Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Michael Chiari
(2005):
Analyse der technischen Schutzmaßnahmen am Beispiel der Feuersanglawine.
Diplomarbeit / Masterarbeit,
BOKU-Universität für Bodenkultur.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Die Diplomarbeit ist Teil des Projektes Sicherheitsstudie Feuersanglawine, das von der ÖBB an das Institut für Alpine Naturgefahren an der Universität für Bodenkultur Wien in Auftrag gegeben wurde. Die Feuersanglawine wird seit der Eröffnung der Mallnitz Tauernschleuse intensiv durch Lawinenschutzmaßnahmen gesichert.
Ziel der Sicherheitsstudie Feuersanglawine ist es, den erreichten Sicherheitsgrad zu quantifizieren und ein Entscheidungsmodell zur Unterstützung der Verantwortlichen in Lawinengefahrensituationen zu entwickeln. Die Studie geht über drei Jahre und beinhaltet drei Diplomarbeiten. Die vorliegende Arbeit ist der erste Teil. Die Beurteilung des erreichten Sicherheitsgrades ist aus der Sicht der ÖBB interessant, da trotz des hohen technischen Aufwandes durch die Exponiertheit und Muldenform des Abbruchgebietes die Möglichkeit gegeben ist, dass Teile der Verbauung durch zusätzliche Schneeverwehungen an Wirksamkeit verlieren. Durch diese Diplomarbeit wird aufgezeigt, welche Bereiche davon im Besonderen betroffen sind. Dadurch kann gezeigt werden, wann die Situation kritisch wird und welche Flächen in der Gefahrensituation besonders zu beobachten sind, um gegebenenfalls rechtzeitig und effizient temporäre Maßnahmen in die Wege zu leiten. Um diese Fragen beantworten zu können wurden im Winter 2004 Schneehöhenablotungen entlang von Profilen durchgeführt, die den Schneeerosions- sowie den Schneeakkumulationsbereich erfassen. Des Weiteren wurden Windmessungen entlang dieser Profile, sowie Höhenprofile der Windgeschwindigkeit im durch Stahlschneebrücken gesicherten Bereich und auf der Freifläche vorgenommen. Zur Dokumentation der Entwicklung in der Schneedecke wurden Schneeprofile in verschiedenen Expositionen gegraben.
Die flächige Verteilung der Schneemächtigkeit und deren Entwicklung über den Winter wurden geostatistisch ausgewertet. Zur Auswertung der flächigen Schneemächtigkeiten kamen die Computerprogramme ArcGis Geostatistical Analyst sowie das Programm Surfer 8.0 zum Einsatz. Interessanterweise konnten über den Winter sich wiederholende Schneeverteilungsmuster beobachtet werden. Diese Verteilungsmuster spiegeln sich auch in den Auswertungen der Windmessungen wieder.
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Beurteilende(r):
Hübl Johannes