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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Evelyne Reiter (2006): Ligand- and DNA-Binding of Estrogen Recepter Alpha.
Diplomarbeit / Masterarbeit, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 67. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Menopausale Beschwerden, wie Hitzewallungen, Abnahme der Knochendichte, Stimmungsschwankungen und trockene Augen sind unter Frauen zwischen 40 und 60 Jahren weit verbreitet. Diese unerwünschten Symptome resultieren aus einer Abnahme der Östrogenkonzentration in Blut und Gewebe mit Einsetzen der Menopause. Vor wenigen Jahren war die klassische Hormonersatztherapie (HRT) die Behandlungsmethode für betroffene Frauen. Seit bekannt wurde, dass durch HRT das Risiko an Brustkrebs zu erkranken steigen kann, stieg die Nachfrage nach Alternativen zu synthetischen Hormonen. In vielen Studien zeigte sich, dass Phytoöstrogene fähig sind, menopausale Beschwerden zu lindern, ohne Nebenwirkungen der HRT aufzuweisen. Vielmehr konnte bei Frauen, die eine höhere Aufnahme an Phytoöstrogenen durch die Nahrung aufweisen ein geringeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken nachgewiesen werden. Im Hefetest (YES) wird die Transaktivierungsfähigkeit der Testsubstanz durch Expression von β-Galaktosidase gemessen. Diese wird nur exprimiert wenn ein Agonist bindet. Ist die Testsubstanz ein Antagonist erhält man kein Signal. Diese Tatsache stellt den großen Nachteil des Hefetests dar, nämlich, dass man nicht zwischen Agonisten und Antagonisten differenzieren kann. Im radioaktiven Ligandenbindungsassay (LBA) ist das auch nicht möglich, da man hier nur die Bindung an den Östrogenrezeptor detektiert, nicht aber ob es zu einer Genexpression kommt. Beide Testsysteme in Kombination lassen aber Aussagen darüber zu, ob ein Agonist oder Antagonist vorliegt. Bewirkt eine Substanz im Hefetest keine β-Galaktosidase Expression, bindet aber im LBA an den Rezeptor, so kann man die Substanz als Antagonisten identifizieren. Das Ziel dieser Arbeit war, ein drittes Testsystem zu etablieren, die Stärke der Bindung an den Östrogenrezeptor in Abhängigkeit des Liganden zu bestimmen und die Ergebnisse mit denen des Hefetests und des Ligandenbindungstests zu vergleichen.

Beurteilende(r): Jungbauer Alois

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