Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Gordon Friza
(2006):
Evaluierung von verschiedenen Modellen bezüglich Oberflächenreifbildung auf der Schneedecke.
Diplomarbeit / Masterarbeit,
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 230.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Das Ziel dieser Arbeit war eine detaillierte Beschreibung aller Aspekte, die mit Oberflächenreif in Verbindung zu bringen sind, unter anderem im Hinblick auf dessen Entstehung, dessen Überlebensfähigkeit auf der Schneedecke sowie auf dessen Einfluss auf Schneebrettauslösungen bei Einschneiung. Zudem wurden drei unterschiedliche, bereits existierende Modelle aufgrund realer Daten ausgewertet, um deren Aussagekraft bezüglich einer Entstehung bzw. eines Auftretens von Oberflächenreif beurteilen zu können. Die hierfür benötigten meteorologischen Daten, wie relative Feuchte, Luft- und Oberflächentemperatur, Windgeschwindigkeit sowie Schneehöhe, wurden in zwei in Lech am Arlberg, einerseits nach Süden ("ZUPPERT") und andererseits nach Norden ("NORD") exponiert aufgebauten Messstationen, im Zuge der Forschungstätigkeiten des "Institutes für Alpine Naturgefahren" Boku Wien, gemessen. Ausgehend von diesen Messwerten wurden die Gubler-Gleichung; eine aus einer dem Tiroler Lawinenhandbuch entnommenen Graphik abgeleitete Formel, welche der Bestimmung eines Oberflächenreifvorkommens dient; sowie zusätzlich dazu auch noch die Gleichung für latenten Wärmefluss, welche in SNOWPACK, einer vom SLF Davos entwickelten Schneedeckensimulationssoftware, zur Erfassung der Oberflächenreifentstehung Eingang findet, in MATLAB programmiert. Die erhaltenen Werte wurden daraufhin mit Beobachtungsaufzeichnungen vor Ort verglichen und so deren Stimmigkeit evaluiert. Die Auswertungsergebnisse bzw. Gegenüberstellungen von "ZUPPERT" und "NORD" zeigen, dass keines der drei verwendeten Modelle ein Auftreten von Oberflächenreif präzise beschreiben kann. Um allerdings genauere und aussagekräftigere Schlüsse ziehen zu können, bedarf es zukünftig einer Analyse größerer Stichproben. Erst dann wird es möglich sein, eindeutige Trends zu erkennen und zu definieren bzw. etwaige Optimierungen der Modelle anzustellen.
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Beurteilende(r):
Hübl Johannes