BOKU - Universität für Bodenkultur Wien - Forschungsinformationssystem

Logo BOKU-Forschungsportal

Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Silvia Katharina Pfalz (2007): Monitoring der Darmmikrobiota im Zuge eines Fütterungsversuchs am Tiermodell "Schwein"-Anwendung kuiltureller Methoden in einer Anaerobierwerkbank und Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH).
Diplomarbeit / Masterarbeit, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 144. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Schweine reagieren sehr sensibel auf Veränderungen in der Fütterung und andere Stressfaktoren und sind daher häufig von Durchfallerkrankungen betroffen. Eine stabile Darmmikrobiota gilt als Voraussetzung für gesunde Tiere. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurden die Darminhaltsproben aus dem Ileum und dem Colon untersucht. Diese Proben wurden im Zuge eines vorangegangenen Fütterungsversuchs gewonnen, bei dem die prebiotische Wirkung der Oberflächenstruktur der Rohfaserquelle Pinienpollen auf die Darmgesundheit untersucht wurde. 45 gesunde Absetzferkel wurden vier verschiedenen Futtermischungen zugewiesen, die sich bezüglich der Ballaststoffquelle unterschieden. Die Basismischung des Futters wurde durch Einmischung von 3 % Weizenkleie, 2,55 % Pinienpollen und 1,274 % Pinienpollen modifiziert. Der Kontrollgruppe wurde keine Ballaststoffquelle extra zugesetzt. Die mikrobielle Zusammensetzung der Proben aus dem Ileum und Colon wurde durch Einsatz kultureller Methoden in einer Anaerobierwerkbank ermittelt. Weiters wurde mittels Fluoreszenz in situ Hybridisierung (FISH) die Zusammensetzung der Proben aus dem Colon analysiert. Folgende mikrobielle Parameter wurden mittles kultureller Methodik untersucht: Aerobe und Anaerobe Gesamtkeimzahl, Gram-negative Anaerobier, Lactobacillen, Bifidobakterien, Clostridien, E. coli und Enterobakterien. Die Gesamtzellzahl, Lactobacillen und Bifidobakterien wurden ergänzend mit FISH analysiert. Zwischen den verschiedenen Fütterungsgruppen gab es in Bezug auf die Keimzahlen kaum Unterschiede. Innerhalb der Gruppen waren die Keimzahlen der Proben aus dem Colon sehr homogen, jene aus dem Ileum jedoch sehr großen Schwankungen unterzogen. Teilweise konnten im Ileum keine E.coli und Enterobakterien nachgewiesen werden. Die mit FISH ermittelten Keimzahlen unterscheiden sich weder zwischen noch innerhalb der Fütterungsgruppen. Verglichen mit den Keimzahlen der kulturellen Methoden liegen die ermittelten Werte deutlich niedriger.

Beurteilende(r): Kneifel Wolfgang

© BOKU Wien Impressum