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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Elisabeth Mair (2008): Geschiebetransportsimulationen am Beispiel des Suggadinbaches in Vorarlberg.
Diplomarbeit / Masterarbeit, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 100. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Im August 2005 kam es am Suggadinbach im Montafon in Vorarlberg zu einem großen Hochwasserereignis mit starkem Geschiebetransport. Dieses Ereignis wird im Rahmen der vorliegenden Arbeit rekonstruiert. Das Einzugsgebiet des Suggadinbaches umfasst eine Fläche von 75 km²; das Hauptgerinne hat eine Länge von 8.7 km. Das mittlere Gefälle beträgt 0.08; die steilsten Strecken weisen ein Gefälle von 0.20 auf. Rund 40000 m³ Geschiebe wurden maximal transportiert. Die Abflussrekonstruktion erfolgt mittels Niederschlags-Abfluss-Simulation mit HEC-HMS. Aufgrund beschränkter Datenverfügbarkeit und Messunsicherheiten werden zwei mögliche Abflussszenarien ausgearbeitet. Die Geschiebebilanz wird mit Hilfe von digitalen Geländemodellen, welche aus Laserscandaten erstellt wurden, ermittelt. Der transportlimitierte Geschiebetransport wird mit dem 1D-Modell SETRAC und dem 2D-Modell FLUMEN simuliert. Die Berechnung des Geschiebetransportes erfolgt mit den empirisch entwickelten Transportformeln von Smart & Jäggi (1983) und Rickenmann (1990, 1991). Im Programm SETRAC steht zusätzlich ein Ansatz zur Berücksichtigung von Formverlusten zur Verfügung. Damit werden verringerte Transportkapazitäten aufgrund von Sohlformen in die Berechnung einbezogen. Die Simulationsergebnisse werden mit der rekonstruierten Geschiebebilanz verglichen. Die Geschiebetransportmodelle werden auf ihre Eignung überprüft, den Geschiebetrieb in einem steilen Gerinne abzubilden. Mit Berücksichtigung von Formverlusten kann in Kombination mit dem Ansatz nach Rickenmann der Geschiebetransport mit dem Programm SETRAC für ein Abflussszenario plausibel abgebildet werden. Zu berücksichtigen sind Unsicherheiten in der Ereignisrekonstruktion und bei der Quantifizierung der Formverluste.

Beurteilende(r):

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