Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Tanja Rudolf
(2008):
Entwicklung der Kernenergie-Politik in der Europäischen Union im Lichte der Diskussion um den Klimawandel.
Diplomarbeit / Masterarbeit,
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 122.
UB BOKU
obvsg
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Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- In der Europäischen Union ist im Zuge der Diskussion um den Klimawandel die Kernenergie wieder verstärkt auf die Agenda gesetzt worden. Die Maßnahmen zur Kohlendioxidreduktion müssten in den nächsten Jahren erfolgen, um den gefährlichen Klimawandel zu verhindern. Für einige Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ist die Kernenergie ein wesentlicher Bestandteil des nationalen Energiemix, während andere Länder die sogenannte klimafreundliche Nutzung der Kernenergie ablehnen. Die Europäische Union lässt den Mitgliedsstaaten die Entscheidung frei, für welchen Energiemix sich jedes einzelne Land entscheidet, wobei die Europäische Kommission eine Emissionsreduktion mit Kernenergie bevorzugt. Vorausgesetzt wird die Sicherheit von Kernkraftwerken, die nach wie vor nicht gelöst ist. Außerdem zählen die meisten Kernkraftwerke in der Europäischen Union zur älteren Generation II. Es bedürfte eines enormen Aufwandes, um die bestehenden Kernkraftwerke nachzurüsten und gegebenenfalls neue zu errichten. Darüber hinaus sind noch geeignete Lösungen für das Problem des radioaktiven Abfalls ausständig. Der für einen Betrieb benötigte Brennstoff Uran kommt zu einem Großteil aus weniger Ländern und muss erst in die Europäische Union importiert werden. Es ist festzustellen, dass sich die Befürworter und Gegner der Kernenergie auf keinen Konsens einigen. Es wird offenbar nicht einmal der Versuch gemacht, sich hinsichtlich objektiven Daten zu einigen - eine Situation, die typisch ist für Problemstellungen, bei denen große wirtschaftliche Interessen am Spiel stehen.
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Beurteilende(r):
Kromp-Kolb Helga