Gewählte Dissertation:
Alois Wolfgang Schmalwieser
(2008):
Einfluss der Messgenauigkeit sowie der räumlichen und zeitlichen Variabilität des atmosphärischen Ozongehalts auf die Berechnung der erythemwirksamen solaren ultravioletten Strahlung.
Dissertation,
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 88.
UB BOKU
obvsg
FullText
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Der UV-Index ist die international anerkannte dimensionslose Einheit für die Intensität der erythemwirksamen – der Sonnenbrand erzeugenden - Strahlung. In Österreich werden im Sommer Werte um 8 erreicht, in alpinen Regionen können sie auch 10 übersteigen. Die weltweit höchsten Werte werden in den südamerikanischen Anden und im Himalaya gemessen und liegen im Bereich von 16. Aus den UV-Index Werten können die erforderlichen Lichtschutzfaktoren für Sonnenschutzmittel und andere Sonnenschutzmaßnahmen abgeleitet werden. Aktuelle und prognostizierte Werte des UV-Index sowie Empfehlungen für Schutzmaßnahmen findet man in Österreich im Teletext von ORF2, in einigen Zeitungen und im Internet. Die Genauigkeit der veröffentlichten Werte ist für den Anwender besonders wichtig, da speziell aus Unterschätzungen zu geringe Sonnenschutzmaßnahmen abgeleitet werden.
Der wichtigste Eingangsparameter zur Berechnung der erythemwirksamen Strahlung bei wolkenlosem Himmel ist der Gesamtozongehalt der Atmosphäre. Deshalb wurde in dieser Dissertation untersucht mit welcher Genauigkeit der UV-Index und der für einen ganztägigen Aufenthalt im Freien notwendige Lichtschutzfaktor aufgrund der Unsicherheiten des Gesamtozongehalts berechnet werden können. Unsicherheiten beim Gesamtozongehalt resultieren aus der Messunsicherheit, sowie aus der räumlichen und der zeitlichen Variabilität der Ozonschicht, da der Gesamtozongehalt nicht an jedem Ort für jeden beliebigen Zeitpunkt zu Verfügung steht.
Im Rahmen dieser Dissertation konnte gezeigt werden, dass der UV-Index unabhängig von der geographischen Position auf ±1 genau berechnet werden kann. Der empfohlene Lichtschutzfaktor, der sich aus diesem Ergebnis ableiten lässt, sollte in Hinblick auf den UV-Strahlenschutz, um einen Wert von +3 erhöht veröffentlicht werden.