Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Thomas Leitner
(2009):
Funkchoker bei der Seilrückung - Effizienzanalyse und ergonomische Beurteilung.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Forsttechnik (FT),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 51.
UB BOKU
obvsg
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Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Die Verwendung von Funkchoker bei der Seilbringung kann die Produktivität und die Sicherheit während der Anlandung steigern. Jedoch kann das zusätzliche Gewicht des Funkchokers auch die Arbeitsbeanspruchung des Anhängers erhöhen. Eine Studie dazu wurde in Österreich auf einem Wanderfalken und auf einem Syncrofalken durchgeführt. Der Versuchsaufbau wurde so gestaltet, dass abwechselnd Trassen mit Funkchoker und Trassen mit Standardchoker aufgenommen wurden. Ein Standardchoker wiegt 0,34 kg und kostet € 11,- Im Gegensatz dazu wurde der Ludwig Choker, mit einem Gewicht von 1,6 kg und einem Preis von € 9.200,- für einen Satz bestehend aus 4 Choker eingesetzt. Bei einem durchschnittlichen Baumvolumen von 0,6 m³ konnte durch den Einsatz des Funkchokers die Produktivität um 0,62 m³/PSH15 oder rund 9 % gesteigert werden. Aufgrund der kurzen mittleren Rückedistanz (65,5 m) konnte kein signifikanter Einfluss der Rückedistanz auf den Zeitbedarf nachgewiesen werden. Die Anschaffungskosten der Choker amortisieren sich auf Basis dieses Versuches nach 464 produktiven Systemstunden (PSH15).
Beim zweiten Versuch in Salzburg (Stichprobenumfang: 270 Zyklen) lag die durchschnittliche Rückedistanz bei 150,2 m. Wie im ersten Versuch gab es Zeitvorteile von rund 0,2 Minuten beim Lösen des Funkchokers gegenüber dem Standardchoker. Bezogen auf den gesamten Rückezyklus gab es keinen signifikanten Einfluss des Chokertyps auf den Zeitbedarf. Die negative Vorein¬genommenheit des Anhängers gegenüber der neuen Technologie ist der Grund für dieses Ergebnis.
Bei der Auswertung der Arbeitsbeanspruchung verhält sich das Ergebnis gegenteilig. Bei den kurzen Rückedistanzen ist die Arbeitsbeanspruchung beim Einsatz des Funkchokers signifikant höher als im Vergleich zum Standardchoker (121 S/min zu 115 S/min gesehen auf PSH0), bedingt durch geringere Ruhephasen. Bei den längeren Distanzen war nur mehr der Arbeitstakt des Anhängens signifikant höher. Auf den gesamten Arbeitszyklus gesehen ist kein Unterschied mehr nachweisbar (136 S/min zu 135 S/min gesehen auf PSH0).
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Beurteilende(r):
Stampfer Karl
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1.Mitwirkender:
Holzleitner Franz