Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Georg Weissensteiner
(2010):
Grundlagenerhebung für die Gefahrenzonenplanerstellung am Kleinkirchheimerbach im Bezirk Spittal an der Drau.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Alpine Naturgefahren (IAN),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 148.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Beinahe täglich wird in Fernsehen, Zeitung und Radio über Naturkatastrophen berichtet. Menschen verlieren dabei ihr Heim, ihre Existenzgrundlage und oft sogar ihr Leben. Anhand dessen sieht man, dass ein schier unermesslicher Handlungsbedarf besteht, um das Wohl der Bevölkerung zu schützen. Mittlerweile sind zwar ‚Nachhaltigkeit’ und ‚Umweltfreundlichkeit’ Schlagworte, die aus Wirtschaft und Technik nicht mehr wegzudenken sind, dennoch ist und bleibt die Natur unberechenbar, und der Mensch möchte, wie es sein Naturell vorsieht, sein schwer erarbeitetes Hab und Gut sowie sein Leben mit allen Mitteln schützen. Infolge des Klimawandels wurden in den letzten Jahren bzw. Jahrzehnten die Unwetter immer heftiger und auch Überschwemmungen und Murenabgänge traten häufiger auf. Daher benötigt jede Region sogenannte Gefahrenzonenpläne, um gefährdete Gebiete entschärfen zu können bzw. damit entsprechend vorgesorgt werden kann und solche Gebiete erst gar nicht besiedelt werden. In diesem Projekt wurde für den Forsttechnischen Dienst der Wildbach- und Lawinenverbauung (Gebietsbauleitung Liesertal und Ossiachersee) eine Grundlage zur Erstellung eines solchen Gefahrenzonenplans für die Region Bad Kleinkirchheim (Kärnten, Österreich) erarbeitet. Um einen Gefahrenzonenplan zu erstellen, bedarf es einer Vielzahl an Daten, denn für den optimalen Schutz ist die Kenntnis von Hochwasserabflüssen im Einzugsgebiet unabdingbar.
Modellierte Bemessungsniederschläge wurden in diesem Projekt mit extremwert-statistischen Auswertungen von langjährigen Messreihen relevanter Niederschlagsstationen verglichen und verifiziert. Des Weiteren wurden Berechnungen mit drei unterschiedlichen Niederschlags-Abfluss-Programmen durchgeführt. Es wurden sämtliche Simulationen nicht nur am Bad Kleinkirchheimerbach, sondern auch an seinem größten Zubringer, dem St. Oswalderbach, durchgeführt. Zur Verifizierung wurden die Ergebnisse denen „einfacherer“ Verfahren nach LÄNGER und MOSER gegenübergestellt. Schlussendlich wurde der Geschiebetransport mit einem Programm namens „SETRAC“ simuliert. Hierfür wurden sowohl am Kleinkirchheimerbach als auch am St. Oswalderbach Linienzahlanalysen sowie Vermessungen durchgeführt. Die Ergebnisse des ermittelten Geschiebetransports werden als Geschiebefrachtdiagramme dargestellt.
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Beurteilende(r):
Hübl Johannes