BOKU - Universität für Bodenkultur Wien - Forschungsinformationssystem

Logo BOKU-Forschungsportal

Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Sarah Vittori (2011): Characterization of a putative immunosuppressive MAPKAP kinase family member in human Dendritic Cells.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Angewandte Mikrobiologie (IAM), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 68. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Dendritische Zellen (DCs) weisen Schlüsselfunktionen in der Regulation von Immunreaktionen auf und sind entscheidend für die Induktion von T Zell-Aktivierung, Immunsuppression sowie für die Aufrechterhaltung von Selbst-Toleranz. Akkumulierende Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die durch Toll-like Rezeptor (TLR) 4 ausgelöste DC Reifung mittels Lipopolysaccharid (LPS) und Interferon (IFN) γ aus verschiedenen Phasen besteht, welche durch unterschiedliche immunregulierende Eigenschaften charakterisiert sind. Während sich die frühe Phase der DC Reifung durch einen stark immunstimulatorischen DC Phänotyp auszeichnet, zeigt die nachfolgende späte Phase eher immunsuppressive Eigenschaften. Durch Kombination von DNA Micro Array Analysen und genspezifischen siRNA Knockdown konnten wir MK2, ein Mitglied der Mitogen-aktivierten Protein Kinase (MAPK)-aktivierten Protein Kinasen Familie, als ein potentiell immunsuppressives Gen in humanen Dendritischen Zellen identifizieren. MK2 zeigt höchste Expression in der beginnenden immunsuppressiven Phase, die durch starke Freisetzung des immunsuppressiven Cytokins Interleukin (IL) 10 einen Tag nach LPS/IFN-γ Stimulierung von DCs charakterisiert ist. Wir untersuchten das immun suppressive Potenzial von MK2 durch Bestimmung der T Zell-stimulatorischen Kapazität von humanen TLR4-gereiften DCs, deren MK2-Expression durch siRNA reduziert wurde, in einem allogenen Versuchsansatz. DCs, die mit MK2-siRNA transfiziert wurden, zeigten ähnlich starke Expression von Reifungsmarken an der DC-Zelloberfläche wie jene DCs, die mit einer Kontroll-siRNA transfiziert wurden. Dies deutet darauf hin, dass MK2 für DC Reifung nicht entscheidend ist. MK2 Knockdown in humanen DCs resultierte weiters in einem höheren T Zell-stimulatorischen Potenzial. Unter den Cytokine, die nach MK2 Knockdown unterschiedlich exprimiert wurden, zeigte IL-10 eine reduzierte Sekretion. Dies lässt vermuten, dass die durch MK2 induzierten immunsuppressiven Mechanismen via IL-10 vermittelt werden, wobei der exakte Signalweg hierfür noch ermittelt werden muss. Blockierung von MK2 könnte einen ausschlaggebenden Schritt darstellen, um DC-basierende Immuntherapien zur Behandlung von Krebs, Autoimmunerkrankungen und Allergien zu verbessern sowie die Akzeptanz von allogenen Transplantaten durch Induktion von Toleranz zu erhöhen.

Beurteilende(r): Grillari Regina

© BOKU Wien Impressum