Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Wolfgang Kirchstetter
(2012):
Recombinant production of neuronal lineage specific transcriptionfactors for direct delivery to human fibroblasts.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Angewandte Mikrobiologie (IAM),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 81.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Erst kürzlich erschienen Publikationen in denen gezeigt wurde, dass Fibroblastenzellen aus Mäusen in funktionelle Neuronen umgewandelt, also transdifferenziert, werden können. Die dafür notwendigen neuronalen Transkriptionsfaktoren Ascl1, Brn2 und Myt1l wurden dabei über lentivirale Vektoren in die Zellen eingeschleust.
Werden jedoch negative Aspekte wie Insertionsmutagenese, oder die eventuelle Wiedererlangung der Replikationsfähigkeit der eingesetzten Viruspartikel betrachtet, so stellt sich die Frage ob diese Methode der Gen-Einbringung wirklich für therapeutische Zwecke in Frage kommen kann.
Die Sicherheitsmängel mit denen virale Vektoren assoziiert sind, gaben den Anstoß für unser Experiment, bei dem wir die neuronalen Transkriptionsfaktoren, die für eine Transfifferenzierung notwendig sind, als biologisch aktive Proteine, in Chinese Hamster Ovary (CHO-K1) Zellen exprimiert und mit einem Zell penetrierenden Arginin-Tag versehen, den Fibroblasten zur Aufnahme zur Verfügung stellten.
Das Hauptaugenmerk in diesem Experiment lag auf der effizienten Protein Expression in CHO-K1 Zellen und auf dem Erhalt von Rahmenbedingungen für die Proteinaufnahme. Dieser Teil der Arbeit wurde mit einem grün-fluoreszierenden und daher leicht detektierbaren Model-Protein durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass der verwendete Arginin Tag aufgrund seiner positiven Ladungen die Proteinkonformation beeinflusste, was sich in einer signifikanten Fluoreszenzabnahme zwischen Wildtyp und getaggtem Fluoreszenz-Protein zeigte. Weiters galt es die Eignung des aus neun Arginin Resten bestehenden Tags zum zellulären Import von bioaktiven Molekülen zu bestimmen. Die dabei erhaltenen Daten erweckten den Eindruck, dass die Proteinaufnahme in Zusammenhang mit der Präparationsmethode für die Mikroskopie steht. Die im Zuge dieser Master Arbeit erhaltenen Daten können vielleicht als Basis für weitere Forschungen im Bereich des Protein-Delivery mittels zellpenetrierender Peptide dienen.
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Beurteilende(r):
Borth Nicole
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1.Mitwirkender:
Harreither Eva