Gewählte Dissertation:
Marija Zunabovic
(2011):
ELUCIDATION OF THE RELEVANCE OF MOLECULAR CHARACTERIZATION OF LISTERIA SPP. IN COLD SMOKED SALMON PRODUCTION.
Dissertation - Institut für Lebensmittelwissenschaften,
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 103.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Listeria monocytogenes ist ein Krankheitserreger, der in verzehrsfertigen Lebensmitteln vorkommen kann. Räucherlachs gehört ist häufig mit L. monocytogenes kontaminiert. Trotz des Vorkommens in niedrigen Keimzahlen ist ein Wachstum während der Herstellung und einer anschließenden Kühllagerung sehr wahrscheinlich. Ziel dieser Arbeit war, einen Beitrag im Bereich des Nachweises, der Isolierung und weiteren Typisierung von L. monocytogenes in Räucherlachs und dessen Produktionsumfeld zu leisten. Ein Methodenüberblick für den spezifischen Nachweis, die Isolierung und weitere Typisierung von Listerien wurde im Hinblick auf die Nutzung durch den Lebensmittelhersteller durchgeführt. Eine immunologische Alternativmethode wurde hinsichtlich der Nachweisbarkeit von Listerien in einem sehr niedrigen Keimzahlbereich untersucht. Das Überwachsen von L. monocytogenes durch L. innocua konnte in diesem sehr niedrigen Keimzahlbereich festgestellt werden.
Räucherlachs und dessen unterschiedlichste Herstellungsstufen wurden auf Listerien über einen Zeitraum von 3 Jahren untersucht. Verschiedene Typisierungsverfahren wurden angewendet (PFGE, REP-PCR). Ein kostengünstigeres und schnelleres Alternativverfahren wurde ein REP-PCR Protokoll entwickelt. Ziel war es, vergleichbare Ergebnisse bezüglich der Diversität der Stämme zu erhalten. Die Kombination von Restriktionsenzymen und REP-Primern konnte beide Methoden verbessern. Identische Kontaminationszenarien konnten mit beiden Methodansätzen nachgewiesen werden. Die Herkunft des kontaminierenden L. monocytogenes Stammes konnte ermittelt werden. Bei der Anwendung einer Alternativmethode für den Nachweis von sehr niedrigen Listerienkeimzahlen kann es durch den Anreicherungsansatz selbst sowie durch eine potentiell vorhandene Listerienbegleitflora zu einem falsch-negativen Ergebnis kommen. Ein Listerienmonitoring in Lebensmittelbetrieben kann mittels REP-PCR Typisierung mit ausreichender Differenzierungstiefe eingesetzt werden.
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Betreuer:
Kneifel Wolfgang