Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Benno Hofer
(2012):
Erhöhung der Kosten-Nutzen-Effizienz durch innovative Schutzkonzepte
Angewandt am Mühltalbach in der Gemeinde Marling.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Alpine Naturgefahren (IAN),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 173.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Bei der Planung und Errichtung von Schutzmaßnahmen spielt neben der Reduktion der Naturgefahren und Risiken auch die Wirtschaftlichkeit und die Umsetzbarkeit eine große Rolle. Die Wirtschaftlichkeit kann mit der Kosten-Nutzen-Untersuchung (KNU) geprüft werden. Der Nutzen wird im Naturgefahrenmanagement durch die Risikoreduktion der Schutzmaßnahmen ausgedrückt. Die Kosten setzen sich aus Aufwendungen zusammen, die mit der Errichtung der Schutzmaßnahmen verbunden sind, sowie mit solchen, die im Laufe der Zeit durch Instandhaltung und Instandsetzung entstehen. Die Wirtschaftlichkeit eines Projektes ist gegeben, wenn das Verhältnis Nutzen/Kosten größer 1 ist. Intangible Faktoren (Ästhetik, Landschaftsbild) können nicht monetär ausgedrückt werden, deshalb wird auch eine Bewertung mittels des Analytischen Hierarchieprozesses (AHP) durchgeführt.
Der Berechnung der Risikoreduktion liegt eine szenarienbasierte Risikoanalyse zugrunde, die darauf abzielt, Unsicherheiten zu entschlüsseln und nachvollziehbar zu integrieren. Unsicherheiten finden sich in der Prozessentstehung, der Abflussquantifizierung, und insbesondere in der räumlichen Verteilung der Intensitäten. Speziell wurde auf die Auswirkung von Brückenverklausungen durch Schwemmholz auf die Abflussdynamik Rücksicht genommen.
MAZZORANA U.A. (2011a) haben eine strukturierte Vorgehensweise zur Durchführung einer nachvollziehbaren Gefahrenanalyse erstellt, in der die Unsicherheiten bei Brücken systematisch analysiert werden; diese Vorgehensweise wurde bereits an der Rienz, einem Gebirgsfluss in Südtirol, angewandt. Die Methode wurde bisher an keinem sehr kleinen Wildbacheinzugsgebiet mit einem murfähigen Bach praktiziert und wird deshalb im Zuge dieser Arbeit am Mühltalbach in der Gemeinde Marling angewandt.
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Beurteilende(r):
Hübl Johannes