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Gewählte Dissertation:

Philipp Schöftner (2016): Remediation of halogenated volatile organic compounds by phytoremediation and iron nano particles.
Dissertation - Institut für Bodenforschung (IBF), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 57. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Boden- und Grundwasserkontaminationen stellen auf der gesamten Welt ein Problem für die Grundwasserqualität dar. Derzeit werden neuartige in-situ Sanierungsverfahren entwickelt. Im Rahmen dieser Studie wurde die Anwendbarkeit von nanoskaligen nullwertigen Eisenpartikeln sowie von Phytosanierung zur Sanierung von chlorierten Kohlenwasserstoffen untersucht. Batch Experimente wurden durchgeführt um die Anwendbarkeit von Eisenpartikeln zur Dehalogenierung von Trichlorethen (TCE) unter verschiedenen Umweltbedingungen auszutesten: (i) verschiedene Ionenstärke im Wasser, (ii) Zugabe von Polyelektrolyten (Carboxymethylzellulose und Ligninsulfonat), (iii) geringere Reaktionstemperatur, (iv) verschiedene Konzentrationen an gelöstem Sauerstoff im Wasser und (v) verschiedene Partikelmengen. Die getesteten Umweltbedingugnen hatten keinen Einfluss auf die Selektivität der Partikel. Unabhängig von den Umweltbedingungen reagierten lediglich 3,4 ± 1,4 % der vom Eisen abgegebenen Elektronen mit TCE, was darauf hindeutet, dass die Selektivität der Partikel eher von den Partikeleigenschaften als von den Umweltbedingungen vorgegeben wird. Die Anwendbarkeit von Weidenbäumen zur Sanierung von TCE wurde im Rahmen eines Glashausexperimentes untersucht. Hierfür wurden Weidenpflanzen in Glastöpfe eingesetzt, welche mit Quarzsand gefüllt wurden, auf den eine Kompostschicht aufgetragen wurde. Anschließend wurde mit TCE versetztes Wasser (nominal 0, 144, 288 & 721 mg/l) eingefüllt. Die TCE Konzentrationen wurden periodisch im Wasser, und in der Pflanzenbiomasse gemessen. Knapp 1 % des TCE wurde in den Pflanzentrieben metabolisiert. Rund 98 % des aufgenommenen TCE wurde transpiriert. Als Hauptmetaboliten wurden Di- und Trichloressigsäure identifiziert. Ein mikrobieller Abbau in der Bodenzone konnte ausgeschlossen werden. Es konnte gezeigt werden, dass beide Technologien in der Lage sind TCE aus dem Grundwasser zu entfernen, wobei beide der Technologien noch Optimierungspotential aufweisen.

Betreuer:
1. Berater: Watzinger Andrea
2. Berater:

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