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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Matthias Johann Muellegger (2012): Physikalische Modellierung von Muren - ein hydraulisch basierter Ansatz.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Alpine Naturgefahren (IAN), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 90. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Ziele der vorliegenden Arbeit war es eine Versuchsanlage für Muren zu konstruieren und nach der Froude´sche Ähnlichkeit zu skalieren. Die Länge der Versuchsanlage betrug 7,5 m bei einer maximale Breite von 1 m. Die freie Fließstrecke war 4,5 m lang und 0,448 m breit. Die veränderlichen Parameter der Versuchsanlage stellten die Neigung, die Anordnung des Versuchsmaterials im Startbehälter, die Oberflächenrauigkeit sowie der Wassergehalt dar. Es wurden Versuche mit zwei verschiedenen Versuchsanordnungen, granular und viskos, durchgeführt. Mittels Ultraschall- und Lassersensoren wurde die Abflusstiefe der Welle der Versuchsmure an drei Stellen in Abhängigkeit der Zeit gemessen. Dadurch war es möglich die Froudezahlen der einzelnen Versuche zu bestimmen. Die Messwerte der verwendeten Sensoren wurden statistisch ausgewertet und auf deren Brauchbarkeit bei Abflusstiefenmessungen untersucht. Es wurde bei beiden Versuchsanordnungen das Verhältnis von den Froudezahlen in Abhängigkeit des Wassergehaltes dargestellt. Es zeigte sich eine gute lineare Regression zwischen dem Wassergehalt des Versuchsmaterials der einzelnen Versuche und der Froudezahlen. Weiteres wurden die Residuen der zwei Setups betrachtet. Der Wassergehalt der granularen Versuchsreihe betrug zwischen 12 und 27 Gew.-%. Die dazugehörigen Froudezahlen waren im Bereich zwischen 0,31 und 2,42. Der Wassergehalt der viskosen Versuchsreihe betrug zwischen 11,5 und 21 Gew.-%. Die dazugehörigen Froudezahlen waren im Bereich zwischen 0,00 und 2,86 angesiedelt. Zusätzlich wurde eine visuelle Auswertung der Versuche vorgenommen. Es zeigte sich, dass das Froude´sche Modellgesetz einen einfachen Weg darstellt, um physikalische Modelle für Versuche mit Murenmaterial zu skalieren.

Beurteilende(r): Hübl Johannes
1.Mitwirkender: Scheidl Christian

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