Bewertung von Trockenstress- und Borkenkäferanfälligkeit von österreichischen Wäldern unter Einsatz von stabilen Isotopen und Drohnentechniken (Bark-BeAT)

Daten stabiler Isotope, die aus archivierten und frisch gesammelten Fichtenjahrringen der österreichischen Forstinventur (ANFI) sowie aus ausgewählten „Problemgebieten“ gewonnen werden, liefern uns die Basis, um die Anfälligkeit nationaler Waldbestände für Borkenkäferbefall (Ips Typographus) zu identifizieren. Schwerpunkte dieses Projekts sind einerseits die Bestimmung von klimabedingten Veränderungen der Physiologie der Fichten (mittels Analyse stabiler Isotope in Jahrringen (> 60 Jahre) aus Proben geeigneter Standorte der ANFI und Bodeninventur) und andererseits die Bewertung der Anfälligkeit von Wäldern für Borkenkäferbefall anhand der Isotopensignatur von archivierten und neuen Bohrkernen aus ganz Österreich. Die Stabil-Isotopendaten werden verwendet, i) um herauszufinden, ob und wie Trockenstress den Befall in der Vergangenheit beeinflusst hat, und ii) um vorherzusagen, wie die Bestände auf den Borkenkäfer unter zukünftigen Klimawandelszenarien reagieren werden. Die Daten zur physiologischen Reaktion der Bäume werden mit standortspezifischen Daten zu Wald- und Bodeneigenschaften kombiniert, die aus der ANFI und der österreichischen Waldbodeninventur zur Verfügung stehen, um die Beziehung zwischen Bodenwasserstatus, Dampfdruckdefizit und Isotopenchronologien zu testen. Eine Übersetzung der Isotopenergebnisse in Informationen über die Trockenheitsanfälligkeit, indem die intrinsische Wassernutzungseffizienz, die stomatäre Leitfähigkeit, die zeitliche Wasserverbrauchsbilanz und die photosynthetische Kapazität genau untersucht werden, soll als Basis zur Erstellung von Dürreanfälligkeitskarten dienen.