HYdro power: iMpact on the ELecTricity sector in Austria due to Climate Change in glaciated high alpine areas_MET
Abstract
Die starke Abnahme der alpinen Gletscherflächen und -volumina im Zuge des Klimawandels ist Fakt. Insgesamt werden die meisten österreichischen Gletscher bis Ende des 21. Jh. komplett verschwunden sein, wobei die Geschwindigkeit der Abnahme v.a. von der topographischen Lage und Größe der Gletscher, deren Dynamik, der saisonalen Schneebedeckung sowie in der zukünftigen Prognose vom jeweils betrachteten Klimaszenario abhängt. Allerdings dient aktuell die Gletscherschmelze v.a. in kritischen Zeiten, wie z.B. persistenten Trockenwetterperioden und Niedrigwassersituationen in Kombination mit Hitzewellen, als wichtige Stütze in der Energieerzeugung mithilfe von Speicherwasserkraftwerken, die in hochalpinen, noch-vergletscherten Regionen gelegen sind, sowie in Laufkraftwerken alpiner Flüsse mit teilvergletscherten Einzugsgebiet. HyMelt CC analysiert in diesem Zusammenhang die zukünftige österreichweite Entwicklung, um der Energiewirtschaft eine wichtige Planungsgrundlage zu liefern und frühzeitige Anpassungen zu ermöglichen. Da die lokale Entwicklung der Gletscher sowie das Schmelzverhalten stark von der saisonalen Schneebedeckung abhängig ist, wird ein besonderer Schwerpunkt daraufgelegt, die Schneedecke im Bereich der Gletscher in feiner räumlicher Auflösung und mit komplexen physikalisch-basierten Modellen abzubilden. Zudem werden die Gletscherdynamik und -massenbilanz, der Speicherzufluss, zusammengesetzt aus Gletscher- und Schneeschmelze und flüssigem Niederschlag, sowie die Energieproduktion möglichst realistisch simuliert. Anhand von räumlich und zeitlich hochaufgelösten Validierungsmöglichkeiten, wie z.B. Speicherzuflussmessungen und Drohnenbefliegungen, kann die Simulationsgüte der Einzelkomponenten sowie der gesamten Kette der Schnee-, Gletscher-, Abfluss- und Energieerzeugung in ausgewählten hochalpinen Testregionen beurteilt werden. Die Erkenntnisse daraus werden als weitere Schritt auf die Zukunftsszenarien übertragen, zum einen hochaufgelöst in den hochalpinen Kopfeinzugsgebieten und zum anderen für die allgemeine Entwicklung der Wasserkraft in Gesamtösterreich.
Mitarbeiter*innen
Herbert Formayer
Assoc. Prof. Priv.Doz. Mag. Dr. Herbert Formayer
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Dipl.-Ing. Philipp Maier
philipp.maier@boku.ac.at
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Projektmitarbeiter*in
01.12.2022 - 31.12.2025