Hydrologische Studie Wartschenbach: Niederschlag-Abfluß-Simulation zur Dimensionierung von Rückhaltebecken am Zettersfeld in Osttirol.
Abstract
Im Sommer 1997 ereigneten sich am Wartschenbach/Osttirol zwei Murabgänge, die zu großen Schäden in der Wartschensiedlung (Gde. Nußdorf-Debant, Lienz) führten. Um die Feststoffmobilisierung im Mittellauf zu verringern, wurden Hochwasserrückhaltebecken am Zettersfeld in das Verbauungskonzept aufgenommen. Diese sollten im Rahmen des Projektes dimensioniert werden. Die allgemeine Zielsetzung des Projektauftrages lautete: Erstellung eines hydrologischen Modells für den gesamten Wartschenbach Erstellung eines detaillierten hydrologischen Modells für das Zettersfeld unter Berücksichtigung der Teileinzugsgebiete und der Beregnungsversuche (FBVA) Ermittlung der maßgeblichen hydrologischen Kennwerte für die Retentionsbecken Konstruktive und hydraulische Bemessung der Grundablässe und der Hochwasserentlastungen Für die Erstellung des hydrologischen Modells des Wartschenbaches konnte auf keine gemessenen Niederschlags-Abfluß-Ereignisse zurückgegriffen werden. Die Modellsimulation mußte daher, um einigermaßen plausible Werte zu erzielen, mit unterschiedlichen Grundlagendaten durchgeführt werden. Ergänzend dazu wurde das Abflußverhalten an den 2 Ereignistagen im Sommer 1997 nachgerechnet. Dazu wurden erstmalig für den Anwendungsbereich der WLV Wetterradardaten verwendet. Durch Vergleich mit den Ombrographenstationen sollte die Verwendbarkeit dieser Daten überprüft werden. Die Simulation der Abflüsse erfolgte mit unterschiedlichen Programmen und Formeln, um die Ergebnisse der Simulationen besser abzusichern. Als Eichparameter dienten Aufnahmen, die sofort nach den Ereignissen im Gelände erhoben wurden. Zusätzlich wurden die Ergebnisse von Beregnungsversuchen der FBVA in die Simulation eingebaut. Die Retentionsbauwerke wurden als eine Art Trogsperre mit einer wasserseitigen Rechenkonstruktion konzipiert und in einen Erddamm eingebunden.
- Wetterradar
- Ereignisdokumentation
- Hochwasserrückhalt
Mitarbeiter*innen
Johannes Hübl
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Johannes Hübl
johannes.huebl@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-87111
Projektleiter*in
19.02.1998 - 01.12.1998
BOKU Partner
Externe Partner
Technische Universität Wien, Institut für Hydraulik, Gewässerkunde und Wasserwirtschaft
keiner
Partner