Versuche zur Tritt- und Schnittresistenz von Kräutern für den Aufbau eines Blumenrasens
Abstract
Allgemein: Der herkömmliche Zier- und Gebrauchsrasen, der aus einer monotonen Gräsermischung mit maximal drei verschiedenen Arten besteht und im Siedlungsgebiet eine erhebliche Fläche ausmacht (11 % wurden für die Schweiz erhoben - in Österreich dürften es nicht weniger sein), belastet durch den hohen Düngemitteleinsatz, das viele Bewässern und den hohen Schnittgutanfall unsere Umwelt und Entsorgungskosten. Eine Beimengung von tritt- und schnittresistenten Kräutern kann dabei helfen, Dünger und Wasser zu sparen: Leguminosen binden den Luftstickstoff, Kräuter wurzeln generell viel tiefer und brauchen daher weniger Wasser. Methode: Die Versuchsreihe wurde begonnen, indem ca. 100 Kräuterarten, -sorten und Ökotypen in zwei- und dreijährigen Versuchen auf ihre Tritt- und Schnittresistenz und auf ihren Gehkomfort hin überprüft wurden. Mit den daraus gewonnenen Ergebnissen wurden im Laufe der drei folgenden Jahre neun verschiedene Gräser-Kräutermischungen angelegt und Trittfestigkeitsuntersuchungen durchgeführt. Die Simulierung der Trittbelastung erfolgt mit einer genormten Scherstollenwalze. Die Versuchsflächen unterscheiden sich durch unterschiedliche Zusammensetzung und Mengenanteile der Pflanzenarten sowie durch verschiedene Saatgut-Herkünfte. Um die Eignung der neun getesteten Gräser-Kräutermischungen als belastbare Rasenflächen zu prüfen, werden pflanzensoziologische Aufnahmen gemacht, die den Zustand der Vegetation dokumentieren. Zielsetzung: Das Ziel des Projektes ist es, eine neue Rasenmischung als Alternative zu den bisher im Handel erhältlichen Rasenarten zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Diese soll sich als Blumenrasen durch einen minimalen Pflegeaufwand, extrem hohe Belastbarkeit, ökologische Verträglichkeit und Schönheit auszeichnen und sich somit von allen bisher bekannten Rasentypen unterscheiden.
Publikationen
Neue Möglichkeiten der Begrünung im Siedlungsbereich - Versuche zurSchnitt- und Trittfestigkeit von Kräutern.
Autoren: Margelik, E. Jahr: 1999
PUBLIZIERTER Beitrag für wissenschaftliche Veranstaltung
Gänseblümchen & Co im Garten - Vorteile für Mensch und Umwelt.
Autoren: Margelik, E., Schmidl, B., Maurer, J. Jahr: 2001
Populärwissenschaftlicher Beitrag