Floodrisk - Analyse des Hochwasserereignisses vom August 2002. Schwebstoffbilanzierung an der Donau mit Schwerpunkt freier Fließstrecken, Sohlmorphologie.
Abstract
Die Ziele dieses Projektes liegen in der Aufarbeitung des Schwebstoffhaushaltes für die Donau während des HW 2002. Dabei spielen die Transportraten sowie die Erosion und Deposition von Schwebstoffen in der Donau und im Umland eine zentrale Rolle. Weiteres Ziel ist die Erarbeitung von Vorschlägen zur Verbesserung der Messmethodik. Während der Hochwasserereignisse im August 2002 wurden gravierende Schäden durch den Schwebstofftransport verursacht. Dabei traten an der Donau durchaus beträchtliche Transportraten auf, wobei es einerseits zu Erosionen in den Stauräumen aber möglicherweise auch in den freien Fließstrecken gekommen ist und andererseits mächtige Ablagerungen von Schwebstoffmaterial im Umland aufgetreten sind.Daher ist es das erste Ziel dieses Projektes, eine Bilanzierung der Schwebstoffe sowohl im Strom alsauch im Vorland durchzuführen. Sohlmorphologische Veränderungen werden durch die Umlagerungen von Feststoffen und in freien Fließstrecken besonders durch Geschiebematerial verursacht. Es kommt zu Eintiefungstendenzen (an der Donau besonders in den freien Fließstrecken ein essenzielles Thema) und Anlandungen (für die Schifffahrt problematisch, sowie auch in Stauräumen ein Thema).Die Veränderung der Morphologie hat Konsequenzen für die Hochwasserspiegellagen und daraus resultierende mögliche Schäden.Ein wesentlicher Teil dieses Projektes liegt darin, die Schäden, welche als Folge von sohlmorphologischen Veränderungen entstanden, im Sinne einer Ursache-Wirkungsanalyse zu untersuchen. Dazu bilden die Sohlgrundaufnahmen der WSD und AHP eine wichtige Grundlage. Die Ergebnisse der Analyse der Veränderungen der Sohlmorphologie werden anschließend mit den daraus resultierenden Schäden verglichen und eine Ursache-Wirkungsanalyse angeschlossen. Die Kerngebiete der Veränderungen werden verortet und planlich dargestellt. Daraus lassen sich auch Schlussfolgerungen für künftige Managementaufgaben ableiten und ggf. eine Verminderung der künftigen Schäden anstreben.Wesentlich an der Donau ist aber auch, dass bekannt ist, dass mit den herkömmlichen Messverfahren (z.B. Sohlgrundaufnahmen in großen zeitlichen Abständen) viele sohlmorphologische Phänomene in Zusammenhang mit Hochwässern nicht ausreichend betrachtet werden können. Deshalb werden in diesem Teilprojekt als zweiter Schwerpunkt die Defizite betreffend Monitoring dargestellt und Vorschläge für künftige Verbesserungen angeführt. Diese betrefffen insbesondere die Stromsohlenvermessung inkl. Erfassung der sohlmorphologischen Dynamik, Geschiebetransportmessungen (ggf. mittels Tracern, Fangkörben etc.) und Strömungsmessungen.Diese Verbesserungen sind darauf ausgerichtet, sohlmorphologische Phänomene an der Donau in Zusammenhang mit Donauhochwässern und deren Auswirkung auf Spiegellagen sowie die Beeinträchtigung der Schifffahrtsrinne und Hochwasserschutz künftig basierend auf erweitertem Datenmaterial und Prozessverständnis zu diskutieren.
- Sedimenttransport
Mitarbeiter*innen
Helmut Habersack
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Dr.h.c. Helmut Habersack
helmut.habersack@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81901, 81911
Projektleiter*in
22.10.2003 - 30.11.2004
Willibald Kerschbaumsteiner
Willibald Kerschbaumsteiner
Projektmitarbeiter*in
22.10.2003 - 30.11.2004