Verfahrenstest zur großflächigen fernerkundungsgestützten Charakterisierung von anpassungsnotwendigen Waldbeständen und Regionalisierung von Großrauminventuren auf überregionaler Ebene

Die Verwendbarkeit und der Nutzen von digitalen Oberflächenmodellen hoher Auflösung aus digitalen Luftbildern für forstliche Fragestellungen konnte bereits nachgewiesen werden. Für großräumige, rasch zu aktualisierende Aussagen mittlerer Auflösung stellen digitale Luftbilder aber aufgrund der damit verbundenen großen Datenmengen bei geringer zeitlicher Wiederholungsrate und variabler Bildqualität nicht das optimale Mittel dar. Neben einer für forstliche Fragestellungen relevanten spektralen Abdeckung bieten räumlich hoch auflösende WorldView-2-Daten hingegen bei hoher Wiederholungsfrequenz aufgrund ihrer Aufnahme aus unterschiedlichen Blickrichtungen ebenfalls die Möglichkeit, stereoskopisch ausgewertet zu werden. Die daraus resultierenden Oberflächenmodelle liefern großräumige Aussagen über z.B. die Höhe bzw. vertikale Struktur sowie die Lückigkeit von Waldbeständen bei mittlerer Auflösung (< 5m). Das Projekt verfolgt diesbezüglich das Ziel, die Verwendbarkeit von Oberflächenmodellen aus hoch auflösenden, stereoskopischen Satellitendaten (WorldView-2) für die Erfassung forstlicher (Struktur-)Parameter zu überprüfen. Insbesondere die Regionalisierung der Ergebnisse forstlicher Großrauminventuren (z.B. BWI) soll untersucht werden. Betrachtet werden dabei einschlägige forstliche Kenngrößen wie bspw. Höhe, Lückigkeit, Beschirmung, Stammzahl, mittlerer Stammdurchmesser, Schichtung und die daraus ableitbaren Größen wie z. B. Vorrat.