Giftig oder nur lästig - Wie Moose mit Schwermetall umgehen
Abstract
Die zunehmende Besorgnis über die Umweltverschmutzung erfordert Instrumente zur Bestimmung der Metallakkumulation in Pflanzen. Viele Studien konzentrieren sich jeweils nur auf ein Metall, obwohl die Toxizitätswerte von mehreren Faktoren abhängen (Metallkombinationen, Speziation, Komplexbildung usw.). Moose sind ideale Modellobjekte zur Untersuchung der Metalladsorption, da sie häufig als Biomonitore für die Luftqualität verwendet werden und die gleichen strukturellen Komponenten der Zellwand aufweisen wie die Wurzeln von Samenpflanzen. Aufgrund ihrer geringen Größe sind sie ideal für die Bildgebung ohne invasive Präparation. Moose werden zwar schon jetzt in großem Umfang für das Biomonitoring von Metallen auf phänomenologischer Ebene verwendet, aber es gibt kein grundlegendes Verständnis der Metalldynamik und der Faktoren, die die Adsorption und Toxizität bestimmen. Die meisten Studien konzentrieren sich auf einzelne Metalle, obwohl es deutliche Hinweise darauf gibt, dass Metallkombinationen und Komplexbildung eine entscheidende Rolle spielen. Wir werden wichtige Einblicke in die Ko- und Wechselwirkungen verschiedener Metalle und Metallverbindungen gewinnen und so die zugrunde liegenden Bewältigungsmechanismen von Pflanzen bei Umweltverschmutzung untersuchen.
Moose Röntgen-Imaging Schwermetalle Zellwand
Publikationen
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