Neue Ansätze in der Nachhaltigkeits- & Klimawandelforschung
Abstract
Der Klimawandel stellt die Integrität unserer natürlichen und sozialen Systeme vor große Herausforderungen. Die Folgen haben sich insbesondere im letzten Jahrzehnt beschleunigt, wie am Beispiel der zunehmenden Intensität tropischer Zyklone und deren Effekte auf die Erosionsrate auf lokaler Ebene gezeigt werden konnte. Dies hat Auswirkungen auf die terrestrischen und aquatischen Systeme und hier zum Beispiel den Kohlenstoffkreislauf und Stoffwechsel der Ökosysteme, wodurch die von ihnen abhängigen landwirtschaftlichen Systeme beeinflusst werden. Das Verständnis von Prozessen, die die Kohlenstoffkreisläufe kontrollieren, wird uns helfen, das Kohlenstoffbudget für Klimamodelle oder weitere Anwendungen besser einzuschätzen. Darüber hinaus hat die Variation der zeitlich-räumlichen Verteilung des Niederschlags, die Effekte von Düngemitteln und Pestiziden verändert, während die Kontamination der Lebensmittel verstärkt wurde. Daher brauchen wir nicht nur Grundlagenforschung, um die CO2-Bilanz zu aktualisieren und zu verfeinern, sondern auch mehr angewandte Forschung, um aufkommende Herausforderungen für das Wohlbefinden der Menschen zu bewältigen. In der Workshopserie im Jahr 2020 wird der Fokus auf integrativen Ansätzen und innovativen Methoden sein um die erwähnten Herausforderungen in neuer Weise untersuchen zu können. Die ExpertInnen setzen den interdisziplinären Dialog in ausgewählten Themenfeldern um das generelle Thema Klimawandel und Nachhaltigkeit in Zusammenhang mit den globalen Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals, SDGs) fort. Es ist erklärtes Ziel Grundlagen für gemeinsame Projekteinreichungen zu schaffen. In diesem gemeinsamen Wissenschaftsseminar haben wir uns auf folgende drei Schwerpunktthemen geeinigt: 1. Analyse von Verwitterungsprozessen, Bodenentwicklung und Erosion; 2. Wassertransportprozesse und biogeochemische und hydrologische Prozesse; 3. Sicherheit und nachhaltigkeit in landwirtschatflichen Produktionssystemen. Es werden mehr als 20 WissenschafterInnen, 11 aus Österreich und 13 aus Taiwan, sich bei diesem Workshop mit den oben genannten Fragen beschäftigen. Ein intensiver Dialog wird zu konkreten wissenschaftlichen Strategien und Projektideen führen, die wertvolle Beiträge für diese zentrale Frage liefern können.
Klimawandel Extremereignisse Ökosystemresilienz Stoffkreisläufe Isotopenanwendungen
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Thomas Hein
Univ.Prof. Dr. Thomas Hein
thomas.hein@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81201, 81229
Projektleiter*in
01.10.2022 - 31.12.2022
BOKU Partner
Externe Partner
Montanuniversität Leoben
Thomas Prohaska
Partner