Rekonstruktion des Crabtree Phänotyps in Hefe
Abstract
Als grundlegendes Merkmal des Hefestoffwechsels beschreibt der Crabtree-Phänotyp, ob eine Hefe aerobe Fermentation bei einem höheren glykolytischen Fluss durchführen kann. Er bietet Crabtree-positiven Hefen evolutionäre Vorteile, um andere Mikroorganismen zu übertreffen, da diese Hefen in der Lage sind, Glukose schneller zu verbrauchen und in zuckerreichen Umgebungen Ethanol zu produzieren. Der Crabtree Phänotyp erfordert eine komplexe Deregulierung der Glykolyse- und Fermentationswege sowie des Zitrat-Zyklus. Es wurde beschrieben dass eine Reihe von evolutionären Ereignissen zur Entstehung des Crabtree-Phänotyps beiträgt: Duplikation des gesamten Genoms (WGD), Neuvernetzung des Transkriptionsnetzwerks, horizontale Übertragung des URA1-Gens, Verlust des Atmungsketten-Komplexes I (CI) und Duplikation von Hexose Transportergenen. Die anfänglichen molekularen Mechanismen, die seine Entwicklung förderten, bleiben jedoch ungelöst. Hypothese: Eine einzelne Mutation von CRA1 von K. phaffii war der erste Schritt zur evolutionären Entwicklung eines starken Crabtree-positiven Phänotyps, indem evolutionäre Vorteile in mikrobiellen Populationen erzielt wurden, ohne dass eine komplexere Neuvernetzung des Kohlenstoffmetabolismus erforderlich war.
Hefe Komagataella phaffii aerobe Gärung Evolution
Publikationen
What makes Komagataella phaffii non-conventional?
Autoren: Ata, O; Ergun, BG; Fickers, P; Heistinger, L; Mattanovich, D; Rebnegger, C; Gasser, B Jahr: 2021
Originalbeitrag in Fachzeitschrift
Mitarbeiter*innen
Diethard Mattanovich
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Diethard Mattanovich
diethard.mattanovich@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-79006
Projektleiter*in
01.10.2020 - 31.10.2023