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Bewertung der Auswirkungen der Klimaerwärmung auf Wildbienen

Projektleitung
Pachinger Baerbel, Projektleiter/in
Laufzeit:
01.10.2020-31.12.2023
Programm:
Austrian Climate Research Programme (ACRP)
Art der Forschung
Angewandte Forschung
Projektpartner*innen
Biologiezentrum des Oberösterreichischen Landesmuseums, Johann-Wilhelm-Klein-Straße 73, 4040 Linz, Österreich.
Kontaktperson: Esther Ockermüller;
Funktion des Projektpartners: Partner
Neumayer Johann, Obergrubstraße 19, 5161 Elixhausen, Österreich.
Kontaktperson: Johann Neumayer;
Funktion des Projektpartners: Partner
Mitarbeiter*innen
Formayer Herbert, Sub-Projektleiter/in
König Barbara, Projektmitarbeiter/in
Becsi Benedikt, Projektmitarbeiter/in
Kerschbaumer-Stöckler Judit, Projektmitarbeiter/in
Scharnhorst Victor Sebastian, Projektmitarbeiter/in
Beteiligte BOKU-Organisationseinheiten
Institut für Integrative Naturschutzforschung (INF)
Institut für Meteorologie und Klimatologie
assoziertes Teilprojekt:
Bewertung der Auswirkungen der Klimaerwärmung auf Wildbienen (ClimBee) - Meteorologischer Teil (ClimBee-Met)
Gefördert durch
Klima- und Energiefonds, Leopold-Ungar-Platz 2 / Stiege 1 / 4.OG / Top 142, 1190 Wien, Österreich
Abstract
Wildbienen sind weltweit wichtige Bestäuber für Nutz- und Wildpflanzen und dadurch für das menschliche Wohlbefinden unerlässlich. Gleichzeitig sind viele Bienenarten bedroht. Neben dem Verlust von Lebensräumen, der Intensivierung der Landnutzung, Stress durch Parasiten und Pestizide beeinträchtigt der Klimawandel die Verbreitung und das Überleben der Bienen.
Über die genauen Wirkungsmechanismen und die Auswirkungen auf bestimmte Wildbienenarten ist jedoch nur wenig bekannt. Dieses Wissen ist jedoch unerlässlich, um konstruktive Maßnahmen für einen wirksamen Wildbienenschutz festzulegen und damit die Bestäubung zu gewährleisten.
In Österreich sind auf sehr kleinem Raum unterschiedliche Auswirkungen des Klimawandels für Wildbienen zu beobachten. Im Osten, mit dem pannonischen Einfluss, findet man eine flächenhafte Ausbreitung mediterraner und osteuropäischer Arten, während im Alpenraum an kühlere Lebensräume adaptierte Wildbienen in höhere Regionen ausweichen.
Ziel dieses Projektes ist es daher, historische und rezente Bienenverbreitungsdaten in ausgewählten Gebieten so weit zu verdichten, dass durch Klimaveränderungen verursachte Ausbreitungsverschiebungen nachgewiesen werden können und Modellierungen in die Zukunft möglich sind.
Hinsichtlich der historischen Daten werden Bienensammlungen aus verschiedenen Landesmuseen, Literatur und Datenbanken aufgearbeitet. Zusätzlich werden Erhebungen an historisch gut untersuchten Standorten wiederholt, um rezente Bienendaten zu vervollständigen. Die Zusammenarbeit von Bienenexperten, Meteorologen und Klimamodellierern gibt einen Ausblick auf die Entwicklung der Wildbienenvielfalt in der Zukunft.
Neue Erkenntnisse werden der wissenschaftlichen Gemeinschaft, den Interessengruppen und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Mit den Ergebnissen werden die wissenschaftlichen Grundlagen für ein besseres Verständnis des Klimasystems und den Folgen des Klimawandels für Wildbienen geschaffen.

Schlagworte
Klimawandel; Biodiversitätsforschung;
Klimaerwärmung; Landnutzung; Modellierung; Wildbienen;
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