BIOSS - Biosphärenreservate als Modelle für die Interaktion zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zur Förderung von Nachhaltigkeitstransformationen in Berggebieten und darüber hinaus
Abstract
Bergregionen wie die 435 Bergbiosphärenreservate sind besonders anfällig für die beschleunigten Folgen des globalen Wandels. Sie haben mit der Klimakrise, dem Verlust der biologischen Vielfalt, der Digitalisierung und der Entvölkerung zu kämpfen. Seit fünf Jahrzehnten nutzen Menschen auf der ganzen Welt Biosphärenreservate, die im Rahmen des UNESCO-Programms "Der Mensch und die Biosphäre" ausgewiesen wurden, um lokale Lösungen für globale Herausforderungen zu finden. Das Weltnetz der Biosphärenreservate für Berggebiete stärkt die Fähigkeit von 435 Berg-BR, als Laboratorien für Nachhaltigkeit, Forschung und Lernen zu fungieren. Der hohe Entscheidungsspielraum, aber auch die Widersprüchlichkeit und Dringlichkeit vieler Nachhaltigkeitsprobleme erfordern neue Formen der Wissensproduktion, -verbreitung und -übernahme und damit auch neue Modelle der Interaktion zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Gleichzeitig werden Universitäten und insbesondere Forscher herausgefordert bzw. davon abgehalten, sich an solchen td-Forschungskooperationen zu beteiligen, da der ständige Wettbewerb um Fördermittel, Stdierende und Prestige, die vorherrschende Abschottung und die Leistungsmessung über Rankings negative Auswirkungen auf die Inter- und Transdisziplinarität haben. In diesem Projekt werden wir untersuchen, inwieweit sich Bergbiosphärenreservate als Modelle für die transdisziplinäre Interaktion zwischen Wissenschaft und Gesellschaft etabliert haben, um den Wandel zur Nachhaltigkeit in Bergregionen voranzutreiben. - Welche Arten der Interaktion zwischen Wissenschaft und Gesellschaft (z.B. strategische und funktionale Partnerschaften, Forschungsaktivitäten, institutionalisierte Formen der Zusammenarbeit) haben BR auf globaler Ebene und in BR erprobt, getestet und etabliert? - Welches "nutzbare Wissen" und welche tatsächlichen Auswirkungen haben td-Forschungsprojekte geschaffen und in welchem Maße haben sie den Übergang zur Nachhaltigkeit in den Berg-BR vorangetrieben? - Was sind allgemeine Modelle für erfolgreiche Interaktionen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in Berg-BR unter welchen Umständen? Wie können zukünftige Interaktionen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in Biosphärenreservaten in der alpinen DACH-Region unterstützt werden?
mountain biosphere reserves sustainable regional development science-society interaction knowledge integration transdisciplinary research impact
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Verena Radinger-Peer
Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Verena Radinger-Peer
verena.radinger-peer@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-85314
Projektleiter*in
01.12.2022 - 30.11.2025