Inaktivierung von Mykotoxinen
Abstract
Mykotoxine als sekundäre Stoffwechselprodukte von Pilzen stellen in vielerlei Hinsicht ein Problem dar. Diese Toxine werden während des Wachstums der Mikroorganismen, bevorzugt beispielsweise auf Getreidepflanzen, gebildet und gelangen so in die Nahrungskette. Speziell in der Tierernährung verursachen Mykotoxin-Kontaminationen teilweise große ökonomische Einbußen, da deren akut-toxische und immunsuppressive Wirkung Minderungen in Leistung und Wachstum der Tiere zur Folge haben. Das technische Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung von Strategien und Anwendungen zur biologischen Inaktivierung bestimmter Klassen von Mykotoxinen. Die biologische Detoxifizierung beschreibt hierbei die mikrobielle Transformation der giftigen Verbindungen in nicht-toxische Metaboliten. Auf dieser Basis soll ein Futtermittelzusatzstoff (weiter)entwickelt werden, welcher in der Tierernährung zum Einsatz kommen wird und die Detoxifizierung bestimmter Pilzgifte während der Futterverwertung gewährleisten kann. Zentrale Aspekte dieses Projektes sind somit das Screening nach geeigneten Mikroorganismen, welche eine Entgiftung der toxischen Verbindungen bewerkstelligen können, die Charakterisierung derselben hinsichtlich physiologischer und allgemein taxonomischer Aspekte und hinsichtlich deren Mykotoxin-Abbauverhalten, sowie der Weg hin zu einer Anwendung der Mikroorganismen als Futtermittelzusatzstoff. Das Projekt umfasst somit sowohl intensive Arbeiten im Bereich der Mykotoxinanalytik (HPLC, TLC, LC-MS, ELISA), im Bereich der Isolierung und Identifizierung von Mikroorganismen und deren Screening nach toxintransformierender Aktivität, als auch in Bereichen der Toxizitätsuntersuchung (Assays) und der Fermentation.
Futtermitteladditiv Mykotoxine
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Andreas Paul Loibner
Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Andreas Paul Loibner
andreas.loibner@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-97470
Projektleiter*in
01.10.2003 - 31.12.2009