Supply Chain Management Holz im Gebirgswald
Abstract
In einem neu zu gründenden Akteursnetzwerk “Supply Chain Management Holz im Gebirgswald“ sollen erste Schritte zur Entwicklung einer späteren Sektorvision erarbeitet werden, durch welche eine zukunftsfähige und nachhaltige Waldbewirtschaftung, sowie eine langfristige Sicherung des Produktionsstandortes Kärnten durch Erhalt von regionalen Arbeitsplätzen in der Forst- und Holzindustrie. Dabei soll die Machbarkeit einer angestrebten partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Einzelakteuren Forst-Logistik-Säge unter Anwendung produktreifer, jedoch noch nicht marktgängiger und vernetzter IT/Telematikkonzepte untersucht und in einer Studie dargestellt werden. Die Zusammenarbeit aller Einzelakteure dient der Aufstellung eines Konzeptes zur nachhaltigen Holznutzung im Regionalraum Gebirgswald. Die Auswirkungen der neu gestalteten Wertschöpfungskette Holz auf die Nachhaltigkeit werden über die Bewertungsebenen Effizienz, Ökologie und Sozialverträglichkeit evaluiert. Bisherige Einzeluntersuchungen zur Implementierung von Steuerungstools entlang der Wertschöpfungskette Holzhaben die forstseitigen Belange in ausreichendem Maße mit Lösungen versehen, ohne dabei eine nachhaltige Lösung für die gesamte Produktionskette Wald-Werk aufzugreifen. Hier soll das angestrebte Projekt das Konzept für eine ganzheitliche Lösung erarbeiten. Zum Plausibilitätsnachweis wird eine kleinstmögliche praktische Umsetzung der vorgesehenen Prozesskette im Regionalraum installiert. Dabei werden ein Forstbetrieb, drei Frachtunternehmen, sowie ein Sägewerk mit der entsprechenden IT/Telematik ausgerüstet und im Pilotbetrieb mit einem unter denselben Bedingungen arbeitenden konventionellen Prozess verglichen. Neu ist, dass die Prozessauslösung für die Holzernte erstmals durch den Rohstoffabnehmer Säge (Kunde und Distributor) erfolgt. Alle Akteure sind über eine permanente Datenplattform verbunden und so über die gemeinsam festgelegten Einzelschritte informiert. Die langfristig vereinbarten Holzkontingente werden nach der Ernte über einen neu gestalteten Lieferweg entweder direkt oder über einzurichtende Zwischenlager zur Säge gebracht, wobei die Abfuhrsteuerung der LKW über eine zentrale Steuerungsplattform erfolgt. Durch die Neugestaltung der Wertschöpfungskette werden allgemein anerkannte Gesetze und Regeln einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung nicht verletzt (z.B. Forstgesetz, PEFC Nachhaltigkeitskriterien). Beim vorgesehenen Projekt werden alle Akteure (Forst, Schlägerer, Rücker und Frächter als Kleinunternehmer sowie Sägewerk) in den Prozessablauf integriert. Dabei spielt die Überwindung der Akzeptanzproblematik bei den Akteuren, sowie die Frage der ressourceneffizienten Holznutzung durch Einsparpotentiale im Bereich des Treibstoffverbrauchs und der CO2-Emission eine wesentliche Rolle. Wesentliche weitere Ergebnisse sind: Erstuntersuchungen zur Erstellung einer Gesamtenergiebilanz, Evaluation der Werterhalte des Holzes durch Vermeidung langer Lieferzeiten (Pilzbefall, Käferbefall etc.), ungehinderter Kommunikationsfluss zwischen den Einzelakteuren und eine Evaluierung monetärer Effekte für alle den Einzelakteure bzw. die gesamte Kette. Die Auswirkungen der neu gestalteten Produktionskette auf die Nachhaltigkeit werden analysiert.
Publikationen
Analyzing road transport of roundwood with a commercial fleet manager
Autoren: Holzleitner F. Jahr: 2009
PUBLIZIERTER Beitrag für wissenschaftliche Veranstaltung
Analyzing time and fuel consumption in road transport of round wood with an onboard fleet manager
Autoren: Holzleitner, F; Kanzian, C; Stampfer, K Jahr: 2011
Originalbeitrag in Fachzeitschrift
Mitarbeiter*innen
Karl Stampfer
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Karl Stampfer
karl.stampfer@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-91001, 91501, 91511
BOKU Projektleiter*in
01.02.2007 - 31.12.2008
Franz Holzleitner
Dipl.-Ing. Dr. Franz Holzleitner
franz.holzleitner@boku.ac.at
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Projektmitarbeiter*in
01.02.2007 - 31.12.2008
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keiner
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