Entwicklung von innovativen Verfahren zur Holzascheverwertung
Abstract
Die energetische Nutzung von holzartiger Biomasse in Heizwerken und Heizkraftwerken in Österreich hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Dadurch kommt der Fragestellung nach einer sinnvollen und kosteneffizienten Verwertung der Holzaschen immer größere Bedeutung zu. Die derzeitige Situation, dass die anfallenden Holzaschen meist deponiert werden, ist vor allem vor dem Hintergrund, dass Holzasche einen wertvollen Sekundärrohstoff mit dünge- und bodenverbessernder Wirkung bzw. mit vorteilhaften mechanischen Eigenschaften darstellt, als sehr unbefriedigend anzusehen. Das Ziel des Branchenprojektes ist es auf Basis des aus vorangegangenen Forschungsprojekten gewonnenen Wissens, ökologisch sinnvolle, in der Praxis gut anwendbare und kosteneffiziente Verwertungsmöglichkeiten für Holzasche zu erforschen bzw. zu optimieren. Konkret werden dabei die Nutzung von Holzaschen auf Energieholzflächen, in der Kompostierung, im Straßen- und Wegebau sowie die Ausbringungstechnik im Forst untersucht. Neben der Durchführung von Labortests und praktischen Versuchen soll für alle Verwertungsschienen die gesamte Prozesskette (Ascheaustrag, Ascheaufbereitung, Aschemaniplation, Aschelagerung, Aschetransport und Nutzung) ökologisch als auch ökonomisch untersucht und bewertet werden, um so fertige neue Verfahrensketten für die Aschenutzung zu erarbeiten und die Rahmenbedingungen für entsprechende Nutzungsrichtlinien zu schaffen. In Österreich fielen in Biomasseheiz(kraft)werken im Jahre 2007 insgesamt 295.000 t Biomasseaschen an. Etwa 170.000 t davon wurden deponiert. Bei Entsorgungskosten zwischen 70 und 200 €/t ergeben sich somit jährliche Kosten von rund 17 Mio € für die Deponierung (Annahme: durchschnittliche Deponiekosten 100 €/t), die von den Betreibern von Biomasse-H(K)Ws getragen werden müssen. Bei erfolgreichem Abschluss des Projektes wird erwartet, dass durch die Entwicklung neuer Nutzungsverfahren für Holzasche ein Großteil der anfallenden Mengen zukünftig einer ökologisch sinnvollen Verwertung zugeführt werden kann. Das Projekt sieht dabei gezielt die Untersuchung mehrerer Aschenutzungsmöglichkeiten vor, um, je nach lokalen Rahmenbedingungen, eine sinnvolle Nutzungsoption anbieten zu können. Es ergeben sich daher durch die stofflich sinnvolle Aschenutzung deutliche wirtschaftliche Vorteile für die Branche und ein großer volkswirtschaftlicher Nutzen. Mittelfristig wird von der Branche der Biomasseanlagenbetreiber erwartet, dass auf Basis der Projektergebnisse die Kosten für die Verwertung/Deponierung von Holzaschen um mindestens 50% reduziert werden können. Dadurch besteht angesichts der derzeit hohen jährlich anfallenden Kosten ein großes Interesse der gesamten Branche, das Forschungsprojekt erfolgreich umzusetzen.
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Karl Stampfer
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Karl Stampfer
karl.stampfer@boku.ac.at
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01.12.2009 - 31.01.2014
Walter Wenzel
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Walter Wenzel
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01.12.2009 - 31.01.2014
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Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr. Eva Oburger
eva.oburger@boku.ac.at
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Externe Partner
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keiner
Partner
BIOS Bioenergiesysteme GmbH
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Partner
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keiner
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Fachverband der Holzindustrie Österreichs
keiner
Partner
Bioenergy 2020+ GmbH
keiner
Partner