Monitoring von Veränderungen der Vegetationsdecke in den Einzugsgebieten der Wiener Hochquellenleitungen
Abstract
Die Stadt Wien besitzt eine Fläche von rund 33.000 Hektar in den Einzugsgebieten der I. und II. Wiener Hochquellenleitungen im Rax-, Schneeberg- und Hochschwabmassiv. Rund die Hälfte der Schongebiete ist mit Ertragswald bestockt. Diese Bergwälder sind verzahnt mit einem Mosaik aus unzugänglichem Schutzwald außer Ertrag, Latschen, Weiden, alpinen Rasen und Gestein. Veränderungen der Überschirmung und der Bodenbedeckung lassen sich mit herkömmlichen forstlichen Monitoring-Systemen nicht erfassen, detailreiche Begehungen und Kartierungen wären zu kostenintensiv. Es soll daher ein einfaches, auf Fernerkundungsdaten (Luftbilder, Orthophotos) basierendes Monitoringsystem entwickelt werden. Die relevanten Parameter zur Erfassung der Vegetationsdecke und Überschirmung sind dabei durch Luftbildinterpretation in Kombination mit einem stichprobenbasierten Ansatz zu erheben. Das Monitoringsystem soll so konzipiert werden, dass künftig die Entwicklung der Vegetation (Degradationsprozesse vs. Wiederbewaldung) durch regelmäßige, standardisierte Wiederholungsaufnahmen mit möglichst einfachen technischen Hilfsmitteln festgestellt und analysiert werden kann. Das entwickelte Monitoringsystem wird schließlich im Bereich Rax-Schneeberg-Schneealpe Massiv durch Verwendung getestet. Durch den Vergleich der Ergebnisse aus aktuellen und historischen Bildern sollen Bereiche, in denen signifikante Veränderungen stattgefunden haben und daher spezielle Maßnahmen zur Wiederherstellung der Schutzfunktion erforderlich sind, aufgezeigt werden.
Monitoring Luftbildinterpretation Degradation Wasserversorgung Wien
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Clement Atzberger
Univ.Prof. Dr.rer.nat. Clement Atzberger
clement.atzberger@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-85711
Projektleiter*in
03.04.2017 - 30.06.2017