Entwicklung eines Konzepts zur Förderung nachhaltiger Mobilität im ländlichen Raum bei Familiengründung
Abstract
Der Klimawandel und die Umweltbelastung sind die bestimmenden Probleme unserer Zeit. Das Verkehrssystem soll deshalb nachhaltiger und effizienter gestaltet werden. Denn noch immer steigen die Emissionen im Verkehrssektor an und machen einen Großteil der österreichischen CO2-Emissionen aus. Gleichzeitig sind 33 Prozent der österreichischen Bevölkerung laut Daten der WHO in einem solchen Ausmaß körperlich inaktiv, dass negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit wahrscheinlich sind. Bei diesen Herausforderungen setzt das Forschungsprojekt ANFANG mit dem Fokus auf der Mobilität von Familien mit kleinen Kindern an. Mobilitätsverhalten wird bereits in der Kindheit geprägt wird, demnach sollten Erwachsene Vorbild in Sachen nachhaltiger Mobilität sein. Allerdings wird in sogenannten Lebensumbruchs-Phasen, wie z.B. der Geburt eines Kindes, oft das Mobilitätsverhalten verändert und nachhaltiges Mobilitätsverhalten zugunsten des motorisierten Individualverkehrs aufgegeben. Ein nicht unerheblicher Teil der Pkw-Mobilität ist auf in der Vergangenheit gebildete Gewohnheiten und nicht notwendigerweise auf rationale, informierte Entscheidungen zurückzuführen. Während im städtischen Umfeld unterschiedliche Maßnahmen zur Förderung aktiver und nachhaltiger Mobilität zunehmend in den Blickwinkel der Forschung und Planung rücken, scheint der ländliche Raum von dieser Entwicklung noch relativ unberührt zu sein. Um diesem Umstand nachhaltig entgegenzuwirken, befasste sich Projekt ANFANG mit Maßnahmen zur Förderung des zu Fußgehens, des Radfahrens und der Nutzung des Öffentlichen Verkehrs bei Alltagswegen von Familien mit kleinen Kindern im ländlichen Raum. Folgende Ziele wurden dabei verfolgt: *) die Datenlage in Bezug auf Familienmobilität zu verbessern, *) Erkenntnisse über individuelle und soziale Aspekte in Bezug auf die Familienmobilität zu generieren *) Wünsche und Barrieren in Bezug auf Mobilität von Familien zu identifizieren und *) Maßnahmen zu erarbeiten, mit denen aktive und nachhaltige Familienmobilität gefördert werden kann. Mittels Auswertungen aus der Österreichischen Mobilitäterhebung 2013/14, Interviews mit (werdenden) Eltern und Workshops mit Anbietern von Mobilitätsservices und politischen EntscheidungsträgerInnen wurden die notwendigen Daten erhoben. Die Ergebnisse wurden in einem Grundlagenbericht zur Familienmobilität in Österreich sowie in einem Konzept zur Förderung aktiver Mobilität von Jungfamilien zusammengefasst und steht einer Vielzahl von AkteurInnen (wie Gemeinden oder lokalen Unternehmen) für die weitere Verwertung zur Verfügung.
Publikationen
Konzept zur Förderung aktiver Mobilität von Jungfamilien im ländlichen Raum
Autoren: Batiajew V., Roider O., Ausserer K., Füssl E. Jahr: 2020
Projektbericht
Bericht zur Grundlagendaten der Familienmobilität
Autoren: Raser E., Batiajew V., Roider O., Ausserer E., Füssl E. Jahr: 2020
Projektbericht
Mitarbeiter*innen
Maria Juschten
Dr. Maria Juschten MSc.
maria.juschten@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-85623
Projektleiter*in
22.07.2019 - 21.07.2019
Oliver Roider
Dipl.-Ing. Dr. Oliver Roider
oliver.roider@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-85617
Projektleiter*in
22.07.2019 - 31.12.2021
Valerie Batiajew
Dipl.-Ing. Valerie Batiajew
valerie.batiajew@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-85614
Projektmitarbeiter*in
03.06.2019 - 30.06.2020
Mailin Gaupp-Berghausen
Dipl.-Ing. Mailin Gaupp-Berghausen
Projektmitarbeiter*in
01.04.2018 - 31.12.2021
Wiebke Unbehaun
Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Wiebke Unbehaun
Projektmitarbeiter*in
01.04.2018 - 31.12.2021
BOKU Partner
Externe Partner
FACTUM Chaloupka & Risser OG_x000D_ Verkehrs- und Sozialanalysen_x000D_
keiner
Partner