Abbau von Plastik mit Enzymen
Abstract
In Europa werden die meisten weggeworfenen und nicht tragbaren Textilien verbrannt oder deponiert. Abgesehen von den wirtschaftlichen und ökologischen Belangen der Gesellschaft stellt dies auch eine Verschwendung von Ressourcen dar, da die meisten synthetischen Fasern wertvolle chemische Bausteine enthalten. Aufgrund der zunehmenden Menge an Textilabfällen werden neuartige Recyclingmethoden benötigt, die in Zukunft dazu beitragen werden, den Bedarf an Deponien zu verringern, die Umwelt und die aquatischen Ressourcen zu schonen, die globale Erwärmung zu verringern und die Rohstoffressourcen zu schonen. Das Institut für Umweltbiotechnologie entwickelt gemeinsam mit lokalen Unternehmen (innerhalb von PlasTexTron / EcoPlus Niederösterreich) und internationalen Partnern neuartige „Textilabfall-Raffinerie“ -Verfahren. Dieser umweltfreundliche Ansatz zum Abbau von Abfallfasern zu Zwischenprodukten basiert auf Enzymen als Biokatalysatoren. Trotz einiger vielversprechender Ergebnisse mit Enzymen z. B. in der Lebensmittelindustrie, muss der perfekte Biokatalysator erst noch identifiziert und entwickelt werden. Für die industrielle Anwendung in der Textilabfallindustrie werden daher effiziente Enzyme benötigt, die hier nach zwei verschiedenen Ansätzen entwickelt werden: Identifizierung neuer Enzyme zum Abbau textiler Mikroplastiken in Gewässern und Entwicklung verfügbarer polymerhydrolysierender Enzyme zur Verbesserung des Recycling von Textilien. Umfassende Untersuchungen von Aktivitäten im Bereich Abfalltextilien in Zusammenarbeit mit Unternehmen werden das Anwendungspotential für das Recycling von Textilabfällen belegen.
Polymerabbau Enzym Polymer processing
Publikationen
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Doris Ribitsch
Priv.-Doz. Mag. Dr. Doris Ribitsch
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Dipl.-Ing. Magdalena Teufl
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01.06.2019 - 31.01.2020