Beendigung von Deponieumschließungsmaßnahmen an konkreten Standorten Stufe 1 – Erarbeitung von Entscheidungsgrundlagen
Abstract
Umschließungsmaßnahmen mit Dichtwandsystemen und Wasserhaltung wurden in Österreich an zahlreichen Altablagerungen vom Typ „Hausmülldeponie“ als Sicherungsmaßnahme in Hinblick auf Grundwasserverunreinigungen umgesetzt. Aufgrund der innerhalb der Umschließung notwendigen Wasserhaltung fallen beim Betrieb derartiger Sicherungsanlagen laufend Kosten für Pumpmaßnahmen und die Grundwasserbehandlung bzw. -entsorgung an. Im Altlastenbereich sind damit oftmals öffentliche Fördermittel verbunden. Die ersten Deponieumschließungen wurden in den 1980er-Jahren errichtet. Die meisten dieser Deponien existierten allerdings vor der Umschließung bereits geraume Zeit, sodass angesichts der Qualität des geförderten Pumpwassers bereits an einigen konkreten Standorten die Frage nach einer möglichen Beendigung der Sicherungsmaßnahmen im Raum steht. Bis dato existieren im Altlastenbereich in Österreich aber keine allgemein anerkannten Kriterien zur Beschreibung eines entsprechenden Deponiezustandes, bei dem es zweckmäßig wäre, die Beendigung von Umschließungsmaßnahmen zu prüfen. Um die Eignung der Kriterien und Untersuchungsmethoden evaluieren zu können, sollen im Rahmen dieses Projektes eine versuchsweise Umsetzung eines Stufenkonzepts an mehreren konkreten Standorten durchgeführt werden, wobei in Stufe 1 die Punkte Detailerhebung und Auswertung vorhandener Daten, die Herstellung zusätzlicher Deponiegas- und Grundwassermessstellen sowie die Entwicklung eines ein- bis zweijährigen Monitoringkonzeptes steht.
Deponietechnik Deponieumschließung Altlastensicherung
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Marion Huber-Humer
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Marion Huber-Humer
marion.huber-humer@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81311
Projektleiter*in
01.01.2020 - 31.12.2023