Grouse genomics – next generation sequencing Methoden für naturschutzfachliche Untersuchungen an Raufußhühnern
Abstract
Lebensräume von Wildtieren unterliegen ständigem Wandel und sind wesentlich von natürlichen und anthropogenen Faktoren beeinflusst. Indikatorarten wie das Birkhuhn (Tetrao tetrix) reagieren dabei besonders sensibel auf Veränderungen ihres Habitats. Heimische Birkhuhnpopulationen, welche als letzte stabile Vorkommen der Alpen gelten, sind vor allem durch Habitatverlust und -fragmentierung beeinträchtigt. Diese Faktoren können zu einem Verlust der genetischen Vielfalt und damit erhöhtem Aussterberisiko führen, weshalb Managementmaßnahmen basierend auf genetischen Analysen und Monitorings unumgänglich sind. Während bisherige genetische Methoden gut etabliert sind, ermöglichen sogenannte next generation sequencing Methoden neue Erkenntnisse, die genutzt werden können, um Naturschutzmaßnahmen zielgerichtet zu gestalten und dem derzeit stattfindenden Verlust an genetischer Vielfalt vorzubeugen. In der vorliegenden Pilotstudie sollen erstmals next generation sequencing Methoden eingesetzt werden, um: 1.a. … die genetische Vielfalt und Populationsstruktur der Birkhuhnvorkommen in der Steiermark aus Gewebeproben zu analysieren und mit Ergebnissen aus etablierten Methoden zu vergleichen. 1.b. Dabei soll ein besonderer Fokus auf bereits separierte Populationen gelegt werden, um in Folge Managementkonzepte zu ermöglichen. 2. … diese Methoden anhand nicht-invasiv gesammelte Proben (Losungen, Federn) zu etablieren, und Erfahrungen und Empfehlungen für zukünftige Monitorings zu erarbeiten.
Birkhuhn Rad Sequenzierung Naturschutzgenetik
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Florian Kunz
Dr. Florian Kunz MSc.
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Projektleiter*in
01.01.2020 - 31.12.2022