Wissenschaftliche Untersuchungen und Handlungsempfehlungen für das Sedimentmanagement bei Klein(st)wasserkraftanlagen
Abstract
Derzeit gibt es in Österreich ca. 3500 Kleinwasserkraftanlagen (< 10 MW) und 3250 Kleinstwasserkraftanlagen (< 1 MW) (vgl. Abbildung 1). Die große Anzahl an Klein- und Kleinstwasserkraftanlagen schließt eine hydromorphologische Beeinträchtigung der Fließgewässer nach den Kriterien (i) Stau, aber mitunter auch (ii) Restwasser (bei Ausleitungskraftwerken) oder (iii) Kontinuumsunterbrechung (sofern noch keine Fischwanderhilfe errichtet wurde) mit ein. Für das hydromorphologische Risiko Stau fehlen aber noch Handlungsempfehlungen, wie vor allem unter dem Aspekt der Feststoffdynamik eine (Teil-) Sanierung bzw. ökologische Aufwertung möglich ist. Ziel des vorliegenden Forschungsprojekts ist es, auf Grund von detaillierten abiotischen und biotischen Erhebungen in unterschiedlichen Stauhaltungen von Kleinstkraftwerken (< 1 MW), den ökologischen Zustand zu erheben und die Möglichkeiten einer eigendynamischen (Teil-)Sanierung von Stauhaltungen zu überprüfen. Dabei sollte vor allem das Ziel im Vordergrund stehen, Möglichkeiten und Grenzen einer möglichen (Teil-)verlandung, die in kleinen rhithralen Stauhaltungen von stark geschiebeführenden Flüssen erste positive Ergebnisse erzielt haben, hinsichtlich ihrer Auswirkung (positive ökologische Wirksamkeit) in unterschiedlichen Bioregionen zu überprüfen. Die Erkenntnisse aus diesen Untersuchungen sollte in der Folge in Handlungsempfehlungen für das Ministerium einfließen, mit der Option, später in einen Leitfaden eingearbeitet zu werden.
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Christoph Hauer
Priv.-Doz. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Christoph Hauer
christoph.hauer@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81912
Projektleiter*in
01.02.2022 - 31.01.2024
Peter Flödl
Dipl.-Ing. Dr. Peter Flödl
peter.floedl@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-81928
Projektmitarbeiter*in
01.02.2022 - 31.01.2024