Die Rolle der Polyamine als Modulatoren der Stressprotein-Synthese bei Pflanzen.
Abstract
Die vermehrte Synthese spezifischer Proteine ('Stress-Proteine') ist bei allen Organismen eine wichtige zelluläre Reaktion auf die Einwirkung unterschiedlicher belastender Umwelteinflüsse. Die Funktion vieler Vertreter der verschiedenen Stressprotein-Klassen besteht v.a. darin, andere durch Stress geschädigte Proteine in der Zelle entweder abzubauen oder zu reakivieren und dadurch einer tiefgreifenden Störung grundlegender Stoffwechselprozesse entgegenzuwirken. Bei Pflanzen ist bekannt, daß bestimmte Phytohormone (v.a. Abscisinsäure und Ethylen) an der Regulation der Stressprotein-Sythese beteiligt sind. Neben den klassischen Phytohormonen ist heute auch die Bedeutung der Polyamine als wichtige pflanzliche Wachstumsregulatoren und biochemische Stress-Indikatoren unumstritten. Im vorliegenden Forschungsvorhaben soll untersucht werden, ob die Polyamine in das Ausmaß der Stressprotein-Synthese steuernd eingreifen und auf welcher Ebene im Gesamtprozess der Protein-Biosynthese eine Regulation ansetzen könnte. Da die vermehrte Bildung von Stress-Proteinen auch zur Induktion von Stresstoleranz beitragen kann, könnten künftig möglicherweise die Toleranzeigenschaften von landwirtschaftlich relevanten Nutzpflanzen gegenüber verschiedenen Stressfaktoren durch Manipulation des Polyamin-Stoffwechsels verbessert werden.
Schlagworte Stressprotein Polyamine
Publikationen
Mitarbeiter*innen
Helga Königshofer
Ao.Univ.Prof.i.R. Dr.phil. Helga Königshofer
hkoenig@boku.ac.at
Projektleiter*in
01.07.1998 - 31.12.2000