Dokumentation Wartschenbach 1997 und Literaturrecherche für mögliche passive Schutzmaßnahmen (Warnsysteme)
Abstract
Passive temporäre Maßnahmen, wie sie Murenwarnsysteme darstellen, sind bisher zum Schutz vor Murenereignissen in Österreich noch nicht eingesetzt worden. International stellen sie aber ein wichtiges Mittel zur Gesamtrisikoverminderung bei Murenereignissen dar. In China und Japan etwa, wo aufgrund von Vulkantätigkeit, Erdbeben etc. eine höhere Grunddisposition gegenüber Muren besteht, wurde seit den 80 er Jahren das Studium bezüglich Murenwarnung intensiviert und erfolgreich in die Praxis umgesetzt. Anhand des Beispiel Wartschenbach soll eine Literaturrecherche die Einsatzmöglichkeit solcher Warnsysteme für Österreich aufzeigen und die Informationsgrundlage für ein Variantenstudium bezüglich einsetzbarer Meß- und Kommunikationstechniken bei Warnsystemen liefern. In einem ersten Schritt sollen die Anforderungen, die an ein derartiges Warnsystem gestellt werden, definiert und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden. Weiters soll geklärt werden, in wieweit der Prozeßcharakter des Murenereignisses die räumliche Anordnung der Sensorik beeinflußt, um vernüftige Vorwarnzeiten und Warnzeiten gewährleisten zu können. Umfangreiche Feldarbeiten, die eine genaue Definition des Prozeßcharakters zulassen, sind bereits im Sommer 1997 im Zuge des Projektes DOMODIS erfolgt. Die Studie soll die Vor - und Nachteile bereits im Einsatz befindlicher Warnsysteme herausarbeiten und bezüglich baupraktisch sowie wirtschaftlich relevanter Parameter bewerten. Weiters werden die Meßgeräte zur Erfassung der Auslösefaktoren (Wetterradar, Niederschlagswaage etc.) sowie zur Erfassung der Ereignisfaktoren (Drucksonde, Ultraschall, Geophon etc.) detailliert beschrieben. Abschließend sollen die Verwendungsmöglichkeiten der mittels Warnsysteme akkumulierten Ereignisdaten diskutiert, und ein Gesamtüberblick der Einsatzgebiete von Warnsystemen für Österreich erstellt werden.
Murenwarnsystem
Publikationen
Dokumentation Wartschenbach, IAN Report 52
Autoren: Hübl, J; Ganahl, E; Moser, M; Schnetzer, I Jahr: 2002
Projektbericht
Mitarbeiter*innen
Johannes Hübl
Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Johannes Hübl
johannes.huebl@boku.ac.at
Tel: +43 1 47654-87111
Projektleiter*in
28.12.1998 - 31.12.2003